DJV kritisiert Kündigungen beim Kölner Wirtschaftsmagazin
(Bonn) - Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert Herausgeber und Geschäftsleitung des bei Gruner & Jahr verlegten und in Köln redaktionell erstellten Wirtschaftsmagazins Capital auf, die Erforderlichkeit von acht Kündigungen gegenüber Mitgliedern der Redaktion zu überprüfen. Es müssten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, den Betroffenen zumindest alternative Arbeitsplätze in anderen Redaktionen des Konzerns anzubieten, forderte der DJV-Bundesvorsitzende Dr. Siegfried Weischenberg am 18. Oktober in Berlin.
In einer Redaktionsversammlung Ende September war die Belegschaft in Köln mit einer ersten Ankündigung von möglichem Arbeitsplatzabbau überrascht worden. Obwohl zur Zeit keine Verluste anfallen und man langfristig natürlich wieder gute Leute einstellen wolle, seien jetzt acht Kündigungen unumgänglich, weitere könnten nicht ausgeschlossen werden.
Kajo Döhring, Geschäftsführer des DJV-NRW kritisierte, dass viele der neuen Redaktionsmitglieder von Capital noch im Frühjahr diesen Jahres abgeworben worden seien. Döring: Jetzt will die Verlagsleitung dies für einen billigen Abschied nutzen. Nicht alle Betroffenen haben die Probezeit bereits überstanden, stehen also ohne Kündigungsschutz da.
Der DJV appelliert an die besondere Verantwortung des Verlages. Wir sind sicher, dass bei ehrlichem Bemühen in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat berufliche Alternativen im Konzern gefunden werden können, sagte Weischenberg.
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