Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV fordert Wiederherstellung der Tarifeinheit für Redakteure

(Bonn) - Aus Anlass des Tags der Deutschen Einheit am 3. Oktober fordert der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) den Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) zur Wiederherstellung der Tarifeinheit in Deutschland auf. Nach Auffassung des DJV ist es ein absurder Rückschritt, Redakteure in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zehn Jahre nach der Deutschen Einheit schlechter zu bezahlen als Redakteure im Westen des Landes. Hierfür gebe es wirtschaftlich keinen gerechtfertigten Grund. Bei den Zeitungen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern handele es sich - bis auf zwei Ausnahmen - um Zeitungen mit einer Auflage zwischen 100.000 und 200.000 Exemplaren. Sie gehören westdeutschen Großverlagen.

Die Tarifverhandlungen für einen neuen Gehaltstarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen waren am 17. August ohne Ergebnis beendet worden. Der BDZV verfügte über kein Verhandlungsmandat für die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Beide Landesverbände hatten dem BDZV im letzten Jahr während der Verhandlungen das Mandat entzogen. Der BDZV lehnte es ab, auf seine Landesverbände einzuwirken und warf dem DJV und der IG Medien vor, sie hätten mit ihrer Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit in allen Bundesländern diese Situation heraufbeschworen.

Die Tarifverhandlungen werden am 12. Oktober um 11.00 Uhr in Frankfurt, Steigenberger Airport Hotel, Steigenberger Airport Hotel Unterschweinstiege 16, 60549 Frankfurt, Telefon 069/69750, Fax 069/752505 fortgesetzt. Der DJV fordert neben einer angemessenen Erhöhung der Gehälter einheitliche Tarifverträge für Deutschland. Darüber hinaus fordert der DJV die Einbeziehung der Online-Redakteure in den Geltungsbereich des Tarifvertrags und den Einstieg in eine tarifvertragliche Regelung der Altersteilzeit. Zwei Tage vor den Tarifverhandlungen findet am 10. Oktober um 11.00 Uhr ein Sondierungsgespräch mit dem Verband der Zeitungsverleger Norddeutschland e.V. statt. In dem Gespräch soll ausgelotet werden, inwieweit der Verband dem BDZV wieder das Verhandlungsmandat für die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erteilt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Gesine Dähn Bennauerstr. 60, 53115 Bonn Telefon: 0228/201720 Telefax: 0228/2017233

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