DJV fordert von Springer faire Verteilung der KI-Erlöse
(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Springer-Konzern zu einer fairen Verteilung der Erlöse aus dem Nutzungsvertrag mit dem KI-Unternehmen OpenAI auf. Anlass sind Äußerungen von Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, den Konzern zum führenden KI-gestützten Medienunternehmen machen zu wollen. Springer ist in Deutschland das erste Unternehmen, das vertragliche Beziehungen mit OpenAI eingegangen ist. Für die Nutzung redaktioneller Inhalte von Springer-Medien für die Programmierung von ChatGPT ist nach internen Informationen ein nicht näher bezifferter zweistelliger Millionenbetrag geflossen. "Was sich Springer jetzt versilbern lässt, sind die geistigen Werke seiner Urheberinnen und Urheber", stellt DJV- Bundesvorsitzender Mika Beuster klar. Er erwarte, dass bei den Springer- Journalisten angemessene Anteile aus den KI-Erlösen ankommen.
"Voraussetzung dafür ist, dass Mathias Döpfner Zahlen nennt." Geheimniskrämerei stehe Europas führendem Medienkonzern schlecht an.
Der DJV-Vorsitzende sieht in der nötigen Transparenz auch ein wichtiges Signal für die gesamte Medienbranche: "Künstliche Intelligenz bleibt nicht auf Springer beschränkt. Ob andere Medienunternehmen mit den KI- Entwicklern in Verhandlungen oder wie die New York Times in juristische Auseinandersetzungen eintreten, dürfte auch von den Summen abhängen, die für die Nutzung journalistischer Inhalte durch Künstliche Intelligenz zu erzielen seien. Beuster: "Herr Döpfner, Sie sind der Branche Offenheit schuldig."
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