Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV: Einstellung der „Woche“ eine Katastrophe

(Berlin) - Als einen schweren publizistischen Verlust für die deutsche Medienlandschaft hat der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), Rolf Lautenbach, die sofortige Einstellung der Zeitung „Die Woche“ bezeichnet. „Der auch für die Mitarbeiter überraschende Schritt ist eine journalistische Katastrophe“, sagte Lautenbach am 7. März 2002 in Berlin. Der DJV-Vorsitzende weiter: „Die Woche war eine der ganz wenigen niveauvollen Zeitungsneugründungen in der Nachkriegszeit.“

Rund 60 Redakteure, mehr als 30 freie Mitarbeiter sowie zehn Verlagsangestellte verlieren durch die Einstellung des Blattes ihre derzeitige Beschäftigung. „Wir fordern den Verlag der Woche auf, alles für die Sicherung dieser Arbeitsplätze zu tun und mindestens schnellstens eine sozialverträgliche Lösung zu erarbeiten“, sagte Lautenbach. Nach einer zweiten Betriebsversammlung bei der „Woche“ am 7. März 2002 gab es noch keine konkreten Lösungen für die Zukunft.

„Die Woche“ erschien bislang im Jahreszeiten-Verlag, der wiederum zur Ganske-Gruppe gehört. Die Zeitung wurde 1993 unter Manfred Bissinger gegründet und hatte nie den Sprung in die schwarzen Zahlen geschafft. Die Auflage der „Woche“ lag im vierten Quartal vergangenen Jahres bei knapp 136.000 verkauften Exemplaren, rund 3,5 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Zuletzt hatte es Kooperationsgespräche über ein Kombi-Angebot mit der WAZ-Gruppe gegeben. Diese Verhandlungen sind jedoch gescheitert.

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