DJV begrüßt Freilassung von Alan Johnston
(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt die Freilassung des britischen BBC-Journalisten Alan Johnston aus seiner Geiselhaft in Palästina. Der Reporter war vor vier Monaten im Gaza-Streifen von der militanten Gruppe Armee des Islam entführt worden. Zwischenzeitlich hatten die Entführer mit der Ermordung ihrer Geisel gedroht. "Wir gratulieren Alan Johnston zu seiner Freilassung und hoffen, dass er trotz der grauenhaften Eindrücke von seiner Gefangenschaft und der existenziellen Ungewissheit bald wieder als Journalist tätig sein kann", erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken nach der Freilassung.
Der Fall habe einmal mehr gezeigt, wie gefährlich die journalistische Arbeit in Krisengebieten sei. Doch auch und gerade aus Kriegs- und Krisengebieten müsse objektive Berichterstattung möglich sein. Die Unabhängigkeit und Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen vor Ort sei unerlässlich, um über Entstehung, Hintergrund und Entwicklung von Konflikten in angemessener Weise berichten zu können. Journalisten dürften daher nicht als Zielscheibe gewalttätiger Gruppen dienen. Konken: "Wir verurteilen jegliche Gewalt gegen Journalisten, egal ob es sich um Angriffe auf Gesundheit und Leben oder auf die Freiheit der Kolleginnen und Kollegen vor Ort handelt." Darüber hinaus müssten aber auch die Journalisten große Besonnenheit und Vorsicht an den Tag legen. Keine Schlagzeile sei es Wert, sein Leben oder seine Freiheit aufs Spiel zu setzen.
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