Pressemitteilung | (BHB) Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V.

DIY-Branche: Wechselhafte Umsätze im ersten Halbjahr / Moderates Wachstum auf hohem Niveau

(Bonn) - Wie die Auswertung der im Auftrag des BHB monatlich durchgeführten DIY-Panels für das erste Halbjahr 2000 zeigt, entsprach die Umsatzentwicklung der deutschen Bau- und Heimwerkermärkte nicht ganz den Erwartungen: Nach einem steilen Anstieg zu Beginn des Jahres bewegte sie sich im Sommer nach unten. Ein Grund war das verregnete und zu kühle Wetter. Der Gesamtumsatz der Bau- und Heimwerkermärkte mit über 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche beläuft sich in dem betrachteten Zeitraum auf rund 20 Milliarden DM, das entspricht einer bereits 1999 prognostizierten Umsatzsteigerung von 3 Prozent.

Als umsatzstärkster Monat des ersten Halbjahres erwies sich überraschend der Februar: Hier konnte kumuliert ein Plus von 7 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Zuwachs von 12 Prozent erreicht werden. Das Frühjahr brachte dann bis Mai die erwarteten Erträge: Mit den warmen Temperaturen stiegen die Umsätze kumuliert um bis zu 6 Prozent. Auch im Vergleich zu 1999 konnten die Werte um bis zu 8 Prozent übertroffen werden.

Dieser Aufwärtstrend setzte sich im Sommer allerdings nicht fort. Neben den verregneten Sommermonaten trugen die erhöhten Ölpreise und die Diskussionen um die Ökosteuer und Rentenreform zum zurückhaltenden Kaufverhalten der Verbraucher bei. Die Kosten, die mit der Umsetzung der neuen Gesetze auf den Verbraucher zukommen, sind noch nicht kalkulierbar. Investitionen werden daher genauer geprüft und zum Teil zurückgestellt. Dies wirkt sich auch auf die Einnahmen der Bau- und Heimwerkermärkte aus: Im Juni und Juli waren gegenüber 1999 Einbußen von 5 und 3 Prozent zu verzeichnen, flächenbereinigt und kumuliert ergab dies einen Umsatzrückgang von 1 Prozent im Juli. Die Zahlen im Juni stagnierten.

Bedingt durch die ungünstigen klimatischen Bedingungen schrieb hier vor allem die Warengruppe Garten Verluste: Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Einnahmen allein im Juli um 13 Prozent zurück. Trotz dieses wetterbedingten Tiefs gehört das grüne Sortiment - gefolgt von der Sparte Baustoffe - insgesamt weiterhin zu den umsatzstärksten der Bau- und Heimwerkermärkte.

Einen positiveren Ausblick auf die zweite Jahreshälfte erlauben die steigenden Verkaufszahlen im Herbst. Vor den ruhigeren Wintermonaten zog der Absatzmarkt mit dem goldenen Herbstwetter noch einmal an. Eine Möglichkeit, die bestehende Abhängigkeit der Gesamtumsätze von der Entwicklung des Gartenbereichs und des Wetters zu relativieren, und gleichzeitig neue Absatzmärkte zu erschließen, sehen die Baumarktbetreiber in der Erweiterung des Produktsortiments in Richtung kreative Wohnraumgestaltung. Ein Bereich, der weniger saison- und wetterabhängig ist.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte e.V. (BHB) Büchelstr. 50 53227 Bonn Telefon: 0228/970740 Telefax: 0228/9707479

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