Pressemitteilung | Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

DIW-Studie über Vermögenswert der Unternehmen

(Berlin) - Die 2,9 Millionen inländischen Unternehmen hatten im Jahr 1995 ein Rohvermögen von 5,8 Billionen DM, nach Abzug der Schulden betrug das Eigenkapital 2,4 Billionen DM. In seinem aktuellen Wochenbericht 48/2001 beziffert das DIW Berlin die Zahl der Personen bzw. Haushalte, die einen eigenen Betrieb haben oder an einer Gesellschaft beteiligt sind, auf 3,5 Millionen.

Auf diese Gruppe entfiel mit 1,5 Billionen DM mehr als die Hälfte der Vermögenswerte; gemessen an der Zahl der Unternehmen stellt sie aber über 90%. Verglichen mit den übrigen Vermögensbeständen der privaten Haushalte, also Immobilien-, Geld- und Gebrauchsvermögen, die von der Deutschen Bundesbank zum Jahresende 1995 auf 11 Billionen DM geschätzt werden, ist das unternehmerische Vermögen eine nicht zu vernachlässigende Größe.

Die Eigenkapitalquote ist im Mittel aller Unternehmensformen mit 40 % höher als gemeinhin veranschlagt. Aus Bilanzstatistiken ist man sehr viel niedrigere Werte um die 20 % gewohnt. Bei der Berechnung des DIW Berlin wurden stille Reserven teilweise aufgedeckt – die sonst versteckten Vermögenswerte also sichtbar gemacht. Betrachtet man das durchschnittliche Eigenkapital nach Rechtsform der Unternehmen, so zeigen sich enorme Abstufungen: Bei den gewerblichen Einzelunternehmen sind es 190 000 DM, bei den Personengesellschaften 2,4 Millionen DM, bei den GmbH 1 Million DM und bei den sonstigen Kapitalgesellschaften 50 Millionen DM.

Bei der Verteilung nach der Höhe der individuellen Vermögenswerte zeigt sich ein außerordentliches Gefälle: Rund 80 % der 3,5 Millionen Inhaber verfügten über Unternehmenswerte unter 500 000 DM; zusammen repräsentieren sie 20 % des gesamten Nettovermögens. Ebenso groß ist im oberen Bereich der zusammengefasste Vermögensanteil der privaten Haushalte, die Unternehmenswerte von mehr als 10 Millionen DM besitzen; allerdings konzentriert sich dieser Anteil auf vergleichsweise wenige Eigentümer – nämlich knapp 0,5 % der Unternehmer, ungefähr 14 000 Haushalte.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Königin-Luise-Str. 5 14195 Berlin Telefon: 030/897890 Telefax: 030/89789200

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