Pressemitteilung | AGJ e.V. - Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe

Diskussionspapier der AGJ: ASD - mehr als Kinderschutz!

(Berlin) - Der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) erlebt - nicht zuletzt ausgelöst durch die öffentliche Debatte um den Kinderschutz - einerseits eine verstärkte Aufmerksamkeit, andererseits eine steigende Belastung durch zusätzliche Aufgaben (wie Umsetzung des FamFG, Umsetzung der Kontrolle der Früherkennungsuntersuchungen für Kinder, Entwicklung von Frühen Hilfen) oder sich verändernde Anforderungen.

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ befasst sich in ihrem Diskussionspapier "ASD - mehr Kinderschutz! Ziele, Aufgaben, Methoden, Werte und Orientierung im Hinblick auf die Kinder- und Jugendhilfe" vom 28. Oktober d. J. mit den Aufgaben des ASD im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe. Sie möchte mit diesem Papier aktuelle fachliche Profilierungen im ASD herausarbeiten und einen Beitrag zur Fachdebatte über alte und neue Herausforderungen in diesem Bereich leisten und damit notwendige Veränderungen anstoßen.

In ihrem Fazit stellt die AGJ dabei fest, dass der ASD infolge der aktuellen Kinderschutzdebatte in der medialen Öffentlichkeit vielfach auf die ihm obliegende Erfüllung des Schutzauftrages bei Kindeswohlgefährdung reduziert worden sei.

Daher hält die AGJ eine kontinuierliche Fachdebatte für unerlässlich, die dem ASD die notwendige Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegenbringt und sich mit fachlichen Anforderungen, erforderlichen organisatorischen Rahmenbedingungen, politischen Ansprüchen und Professionsfragen beschäftigt. Es müsse, so die AGJ, deutlich gemacht werden, dass nicht nur Kinderschutz und Einzelfallhilfen in den Zuständigkeitsbereich des ASD fallen, sondern sein Aufgabenprofil viele darüber hinausgehende Facetten und Handlungsbereiche umfasse.

Der ASD brauche Unterstützung durch Akteure, die in die Belastungssituationen vor Ort nicht verstrickt seien und die einen genauen Blick haben für die Anforderungen und Bedarfe der aktuellen fachlichen Arbeit. Das vielerorts bestehende Missverhältnis von Anforderungen und personeller sowie finanzieller Ausstattung müsse überwunden werden. Darüber hinaus benötige der ASD aus Sicht der AGJ mehr Unterstützung durch Wissenschaft und Forschung, die die Rolle und Funktion des ASD unter sich wandelnden gesellschaftlichen Bedingungen beleuchte.

Das Diskussionspapier "ASD - mehr Kinderschutz! Ziele, Aufgaben, Methoden, Werte und Orientierung im Hinblick auf die Kinder- und Jugendhilfe" finden Sie unter http://www.agj.de/Stellungnahmen / Link 2010.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ Sabine Kummetat, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Mühlendamm 3, 10178 Berlin Telefon: (030) 40040200, Telefax: (030) 40040232

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