Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

DIHK legt neuen Dienstleistungs-Report vor / Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben: Dienstleister erwarten 2004 gute Geschäfte / Beschäftigungspläne weniger optimistisch

(Berlin) - Die zum Jahresende 2003 festgestellte Zuversicht der Dienstleistungswirtschaft setzt sich in diesem Jahr fort. Der Anteil der Optimisten ist höher als im letzten Aufschwungjahr 2000. Gut jedes dritte Unternehmen erwartet bessere Geschäfte als im Vorjahr. Dagegen entwickeln sich die Beschäftigungspläne der Dienstleister eher mit gebremstem Schaum. Dies ist das Ergebnis des
DIHK- Dienstleistungs-Reports Frühjahr 2004 auf der Basis von rund 9.500 Unternehmensantworten.

Erstmals seit zwei Jahren bewerten wieder mehr Dienstleistungsunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage mit "gut" als mit "schlecht". Die Dienstleister stützen damit die konjunkturelle Erholung. Allerdings gibt es innerhalb des Dienstleistungssektors deutliche Unterschiede. Während in der Kredit- und Versicherungswirtschaft sowie bei Anbietern unternehmensbezogener Dienste das Stimmungsbarometer nach oben zeigt, ist im Verkehrsgewerbe und der Immobilienwirtschaft die Stimmung vergleichsweise verhalten.

Im Dienstleistungssektor verbreitert sich die Basis der optimistisch in die Zukunft blickenden Branchen. Versicherungswirtschaft, IT- Dienstleister, Kreditwirtschaft sowie die unternehmensbezogenen Dienstleister sind für das laufende Jahr zuversichtlich, dass sich ihre Geschäfte positiv entwickeln werden. Verbessert haben sich die Erwartungen auch im Verkehrsgewerbe sowie in der Immobilienwirtschaft. Allerdings ist in diesen beiden Branchen der Anteil der Pessimisten höher als der der Optimisten.

Die Beschäftigungspläne der Dienstleister haben sich leicht verbessert, halten jedoch nicht Schritt mit Stimmung und Erwartungen. Während Zeitarbeitsunternehmen und IT-Dienstleister Personal einstellen wollen, entwickelt sich die Personalplanung in den anderen Dienstleistungsbranchen eher verhalten. Vielfach werden erst Kapazitäten ausgelastet, ehe eingestellt wird. Die Unternehmen warten ab, ob sich die konjunkturelle Erholung als nachhaltiger Aufschwung erweist. Die nach wie vor hohen Arbeitskosten halten viele Unternehmen von Neueinstellungen ab. Erschreckend sind die Beschäftigungsabsichten in der Versicherungswirtschaft. Trotz gutem Geschäftsklima und optimistischer Erwartungen beabsichtigt fast jeder zweite Versicherer, Personal abzubauen.

Ein Schattendasein fristen die Investitionspläne der Dienstleistungswirtschaft. Sie halten - ähnlich wie die Beschäftigung
- nicht Schritt mit den optimistischen Erwartungen und sind Ausdruck weiter schwieriger Investitionsbedingungen in Deutschland. Auch befürchten die Unternehmen, dass durch einen Stopp der Reformen in der Arbeitsmarkt-, Sozial-, und Steuerpolitik die eingesetzte Konjunkturerholung verfrühstückt werden könnte.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/203080, Telefax: 030/203081000

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