DIHK-Konjunkturumfrage Herbst 2003: "Deutsche Wirtschaft kommt wieder in Fahrt"
(Berlin) - Für die deutsche Konjunktur ist endlich Land in Sicht. So bilanziert der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, die DIHK-Konjunkturumfrage im Herbst 2003. Die Umfrage, deren Ergebnisse Wansleben am 20. Oktober in Berlin vorstellte, basiert auf den Antworten von mehr als 25.000 Unternehmen.
Ihr zufolge kommt die deutsche Wirtschaft 2004 nach drei Jahren der Flaute wieder in Fahrt. Vom Export seien Anstöße zu erwarten, die von der Inlandsnachfrage unterstützt würden, berichtete der DIHK-Hauptgeschäftsführer. Zudem profitiere die Produktion im kommenden Jahr von vier zusätzlichen Arbeitstagen.
Schwachstellen bleiben nach Einschätzung des DIHK allerdings die Investitionen und die Beschäftigung. Auch könnten Wechselkurs-Kapriolen die Konjunktur heftig durchschütteln.
Nach Worten von Wansleben kann die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr ein Wachstum von zwei Prozent erreichen - allerdings nur unter drei Voraussetzungen: "Die Politik hält Wort und Deutschland schafft den Einstieg in wirkliche Reformen, der US-Dollar sackt nicht längerfristig ab, und die Lohnpolitik fällt moderat aus."
Als erschreckend wertet der DIHK-Hauptgeschäftsführer, dass das Wirtschaftswachstum damit 2004 bereits an seine Grenzen stoße: "Die jahrelange Investitionsschwäche und die strukturellen Probleme am Arbeitsmarkt haben Deutschlands Potenzial verringert, solche Zuwachsraten in der Größenordnung von zwei Prozent auf Dauer zu erzielen", sagte Wansleben.
Hier ließen die aktuellen Investitions- und Beschäftigungspläne der Unternehmen auch in nächster Zeit keine Besserung erwarten. Der DIHK befürchte, dass die Zahl der Arbeitsplätze im kommenden Jahr sogar um weitere 100.000 zurückgehen werde.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
Breite Str. 29, 10178 Berlin
Telefon: 030/203080, Telefax: 030/203081000