DIHK bedauert den Abbruch der WTO-Ministerkonferenz
(Berlin) - Der überraschende Abbruch der Welthandelskonferenz ist nicht nur für die deutsche Wirtschaft enttäuschend, er bedeutet einen Rückschlag für die weltwirtschaftliche Integration, die gerade im gegenwärtigen schwachen Konjunkturklima Wachstum und Beschäftigung erhöhen würde.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert die Regierungen auf, die laufenden Verhandlungen auf Grundlage der unverändert geltenden Vorgaben der letzten Ministerkonferenz von Doha engagiert weiterzuführen. Eine Vielzahl von Verhandlungsgegenständen war im Konsens der WTO-Mitglieder bereits vor Cancun hinreichend aufbereitet, so dass substantielle Ergebnisse u.a. in Form von Marktöffnungen für Industriegüter und Dienstleistungen weiterhin möglich sind.
Hierzu sind in den nächsten Monaten politische Entscheidungskraft und hohe Kompromissbereitschaft auch auf Seiten der Entwicklungsländer gefragt, nachdem die EU in Cancun ein bemerkenswertes Entgegenkommen gezeigt hat. Auch wenn die Lösung der Agrarfragen schwierig bleiben wird, darf dieses Thema den Fortschritt im Gesamtsystem der Welthandelsordnung nicht blockieren.
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