Pressemitteilung | Deutscher Philologenverband e.V. (DPhV)

Digitalpakt: DPhV trotz positiver Signale vorsichtig

(Berlin) - Die Meldungen zur Eckpunkte-Einigung beim Digitalpakt nimmt der Deutsche Philologenverband (DPhV) zwar grundsätzlich erfreut, aber auch mit Zurückhaltung zur Kenntnis. DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing sagt: „Dass eine Fortsetzung des Digitalpakts schnellstens kommen muss, ist unbestritten. Doch diese Erkenntnis hat bisher leider zu keinem unterschriftsreifen Ergebnis geführt. Die Erfahrungen der vergangenen Monate, ja Jahre, haben gezeigt, dass guter Wille allein noch keinen Abschluss bedeutet. Auch wenn sich die politische Konstellation geändert hat, scheinen einige Fragen immer noch nicht final geklärt. Kurz: Wir glauben erst an eine erfolgreiche Fortsetzung, wenn die Tinte unter der Vereinbarung trocken ist.“

Lin-Klitzing weiter: „Die Inhalte, über die verhandelt wird, sind relevant, nicht die Verhandlung an sich. Voraussetzungen für eine kluge, dauerhafte und professionelle digitale Unterstützung der Schulen sind die Finanzierung der professionellen IT-Administration der Schulen, der sog. ‚digitale Hausmeister‘, kluge Leasing-Konzepte für digitale Endgeräte, sowie die gemeinsame Umsetzung eines hoheitlich betriebenen, datenschutzkonformen, für pädagogische Zwecke trainierten und damit didaktisch besonders zielführenden Large Language Modells für den schulischen Bildungsbereich – auf Bundesebene oder auf Länderebenen.“

Der Digitalpakt 2.0 hängt nicht nur davon ab, dass diese Woche alle 16 Bundesländer der Vereinbarung zustimmen. Er muss dann auch von einer neu gewählten Bundesregierung akzeptiert werden.

Der DPhV ist froh, dass die reflexhafte Forderung des Bundes nach verpflichtender Lehrkräftefortbildung heraus ist und fordert gleichzeitig die Länder auf, kontinuierlich ausreichende Mittel für die berufsbegleitende Lehrkräftebildung in ihren Haushalten auszuweisen und mit dem Bund weiter an einem umfassenden und nicht einseitigen Konzept zu arbeiten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Philologenverband e.V. (DPhV), Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin, Telefon: 030 40816781

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