Digitale Infrastrukturen für die Dienste der Zukunft
(Köln/Berlin) - Als Grundlage für die Anforderungen der Digitalisierung benötigt Deutschland eine flächendeckende Versorgung mit Gigabit-Netzen: Im Jahr 2025 werden voraussichtlich ein Drittel der Haushalte und mehr als 300.000 Unternehmen Anschlüsse mit mindestens 1 GBit/s Down- und 600 MBit/s Upstream nachfragen.
Anlässlich der laufenden Sondierungsgespräche betont ANGA-Präsident Thomas Braun: "Gigabit-Anschlüsse für den Massenmarkt bis 2025 lassen sich nur realisieren, wenn wir konsequent auf einen Gigabit-Technologiemix setzen. Die glasfaserbasierten HFC-Netze der Kabelnetzbetreiber werden ab 2018 gigabitfähig gemacht und können dann ca. 75 Prozent der deutschen Haushalte einen Gigabit-Anschluss anbieten. Damit leisten sie den weitaus größten Beitrag dazu, ein Gigabit-Ziel innerhalb der nächsten Jahre umzusetzen. Dazu kommt der weitere Ausbau der Glasfaser bis ins Haus, den die Netzbetreiber der ANGA vorantreiben. So lässt sich langfristig auch das Ziel weitgehend flächendeckender Glasfasernetze erreichen."
Um dieses Gigabit-Ziel auch politisch zu unterstützen, sollte sich die künftige Breitbandstrategie der Bundesregierung aus Sicht des Verbandes an folgenden Kernpunkten orientieren:
- Vorrang für eigenwirtschaftliche Investitionen: Förderung nur dort, wo ein wirtschaftlicher Ausbau nicht möglich ist.
- Ausrichten der Förderpolitik im Festnetz auf den Bau von Glasfaseranschlussnetzen: Übergangstechnologien wie Vectoring dürfen künftig nicht mehr förderfähig sein. Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass existierende Gigabitnetze nicht durch geförderten Ausbau überbaut werden.
- Investitionsfreundliches Regulierungsumfeld: Investoren brauchen Sicherheit, dass bisher nicht-regulierte und nicht-marktbeherrschende Unternehmen auch künftig nicht reguliert werden. Grundsätzlich muss der Wettbewerb zwischen den Infrastrukturen das Leitbild der Regulierung bleiben. Regulierungserleichterungen, um Investitionen in den Ausbau von Glasfaser- und anderen Gigabit-Netzen zu fördern, dürfen den funktionsfähigen Wettbewerb nicht gefährden und müssen gleiche Investitionsbedingungen für alle Marktteilnehmer gewährleisten.
Informationen über die ANGA Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V.:
Die ANGA vertritt die Interessen von mehr als 200 Unternehmen der deutschen Breitbandbranche. Die Netzbetreiber der ANGA versorgen ca. 17,5 Mio. TV-Kunden. Neben dem umfangreichen analogen und digitalen Fernsehangebot sind über Kabelanschluss auch interaktive Dienste, insbesondere Breitbandinternet und Telefonie verfügbar. Ca. 7,2 Millionen Haushalte nutzen ihren Kabelanschluss auch für breitbandigen Internetzugang und 7,0 Millionen für Telefonie. Die Netzbetreiber der ANGA treiben damit den Infrastrukturwettbewerb um Breitband-zu-gänge und Triple-Play-Bündel aus TV, Internet und Telefonie entschlossen voran.
Quelle und Kontaktadresse:
(ANGA) Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V.
Jenny Friedsam, Leiterin, Presse und PR
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