Dietmar Heise, Mitglied der Hauptgeschäftsführung: ZVS muss endlich abgeschafft werden - zentrale Planung völlig unzeitgemäß

(Berlin) - Eine zentral gesteuerte Vergabe von Studienplätzen gehört abgeschafft. Die ZVS ist ein Anchronismus und hat sich überlebt. Die Hochschulen müssen in der Lage sein, ihre Studierenden selbst auszuwählen, forderte das Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dietmar Heise, am 28. Februar in Berlin.

Angesichts von Vielfalt und Differenzierungen im Bildungsbereich kommt es darauf an, möglichst viele Kriterien bei der Studienplatzvergabe berücksichtigen zu können. Das zentrale Vergabeverfahren der ZVS kann das nicht leisten. Es ist kein qualitatives Steuerungselement, das besondere Leistungskriterien berücksichtigt, so Heise. Auswahlverfahren durch die Hochschulen bringen dagegen Bewerber- und Anforderungsprofil erheblich besser zusammen.

Die Bewerbung um einen Studienplatz unmittelbar an den Hochschulen führt zu mehr Gerechtigkeit und zu bewussterem Verhalten bei der Wahl von Studienfach und Hochschule. Genauso wie sich Auszubildende direkt bei den Betrieben bewerben, sollen sich künftig auch Studierende unmittelbar bei einer Hochschule um einen Studienplatz bemühen, forderte Heise. Hochschulen müssen ihr Studienangebot transparent gestalten, ausführlich über Inhalte informieren und die Bewerber beraten. Studienbewerber wiederum müssen dieses Angebot entsprechend nutzen und sich dort bewerben, wo sie ihre Chancen am besten verwirklichen können. Auswahlverfahren, die von den Hochschulen selbst durchgeführt werden, stärken zudem deren Profil und fördern den notwendigen Wettbewerb.

Wettbewerb ist international das entscheidende Element, um die Qualität der deutschen Hochschulen auf hohem Niveau zu sichern und ihre Leistungen zu steigern. Hochschuleigene Leistungszentren, die entscheidend zur Profilbildung beitragen, lassen sich nur aufbauen und als Wettbewerbsvorteil nutzen, wenn die Studierenden den spezifischen Anforderungen gerecht werden.

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