Dienstwagenbesteuerung muss sich am Klimaschutz orientieren / VCD begrüßt Ergebnisse eines Gutachtens im Auftrag des Bundesumweltministeriums
(Berlin) - Der ökologische Verkehrsclub VCD begrüßt die Schlussfolgerungen eines Gutachtens der Universität Köln, die im Auftrag des Bundesumweltministeriums die derzeitige Regelung zur Besteuerung von Dienstwagen analysiert hatte. Die heute geltenden Regeln seien ökonomisch falsch, führten zu unnötigen Mindereinnahmen für den Staat und gäben Anreize zur Schädigung der Umwelt.
Michael Müller-Görnert, VCD-Verkehrsexperte: "Eine Novellierung der bestehenden Dienstwagenregelung ist längst überfällig. Gerade Firmen kaufen überproportional große und verbrauchsstarke Fahrzeuge. So wurden beispielsweise 2010 zwei von drei verkauften Porsche Cayenne gewerblich genutzt. Viele solcher Fahrzeuge werden von Firmenangehörigen auch privat gefahren. Als Gehaltsbestandteil sind sie sozialabgaben- und einkommenssteuerfrei. Für die private Nutzung muss lediglich eine monatliche Pauschale von einem Prozent, die sich am Listenpreis des Wagens orientiert, als Ausgleich an den Fiskus geleistet werden. Mit der bisherigen Regelung entfällt jeglicher Anreiz, sparsame Autos auszuwählen. Eine Novellierung muss sich am Klimaschutz orientieren. Wenn weniger der Preis als der CO2-Ausstoß für die monatliche Besteuerung herangezogen wird, setzen auch gewerbliche Halter verstärkt auf effiziente Fahrzeuge."
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