Die Zukunft des deutschen Weinbaus in Europa - DWV veröffentlicht zentrale Forderungen zur Europawahl
(Bonn) - Angesichts der anstehenden Europawahl und der vielseitigen Herausforderungen und Chancen für den deutschen Weinbau in Europa wendet sich der Deutsche Weinbauverband (DWV) mit klaren Forderungen an die Politik. "Die nächsten fünf Jahre sind entscheidend für einen ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltigen Weinbau. Deshalb braucht es gerade jetzt ein eindeutiges Verständnis von Austausch und Zusammenarbeit von Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern auf europäischer Ebene mit der Branche", verdeutlicht DWV-Präsident Klaus Schneider.
Der DWV erkennt die Notwendigkeit der Ziele des europäischen Klima- und Umweltschutzes, sieht aber vor allem Handlungsbedarf bei der ökonomischen Vereinbarkeit dieser Kraftanstrengungen für den Weinbau. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, benötigt es daher eine praxisnahe und bürokratieärmere Gemeinsame Agrarpolitik nach 2028, die weiterhin die sektorspezifische Rolle des Weinbaus berücksichtigt und den innovationsoffenen Umbau des Sektors zulässt.
Rechtsanwalt Christian Schwörer, Generalsekretär des Deutschen Weinbauverbandes, erklärt: "Die fehlende Einbindung der Expertise der Erzeugenden hat vermehrt zu fehlgeleiteten Initiativen seitens der europäischen Politik geführt, wie die SUR zeigte. Wir sind überzeugt, dass nur in Zusammenarbeit mit dem Berufsstand, auch im Pflanzenschutz, ein Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie gefunden werden kann. Gleiches gilt auch für die Alkoholpolitik! Auch hier fordern wir einen wissenschaftsbasierten ideologiefreien Austausch." Im Forderungskatalog hat der DWV seine Erwartungen für die kommende EU-Wahl und die anstehende Legislaturperiode klar adressiert.
"Es geht um die Zukunft der Weinwirtschaft! Klimawandel, Marktveränderungen und gesellschaftliche Herausforderungen können wir nicht allein lösen. Deshalb ist eine Unterstützung des Weinbaus von Seiten der europäischen Politik unerlässlich", verdeutlicht DWV-Präsident Schneider. "Alles andere gefährdet die Anstrengungen, die die Winzerinnen und Winzer bereits unternommen haben, um ihren Teil zu leisten."
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