Die Zukunft der Wirtschaftsverbände Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement e.V. (DGVM) in Bonn / Kommunikation Schwachstelle in Verbänden / Dr. Gerhard Hein als DGVM-Präsident wiedergewählt
(Bonn, 22.10.99) - Die Zukunft der Wirtschaftsverbände war das zentrale Thema der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM) am 21. Oktober 1999 in Bonn. Hierzu hatte man als Expertin Dr. Inge Maria Burgmer geladen, die aus eigener beruflicher Anschauung intime Kennerin der Probleme deutscher Spitzenverbände ist. Sie prognostizierte vor dem Hintergrund der Globalisierung und einer veränderten Unternehmereinstellung einen tendenziellen Bedeutungsverlust für die Spitzenorganisationen der Wirtschaft - zumindest für solche, die als Verband von Verbänden organisiert seien. Unternehmer greifen heute eher selbst zum Telefonhörer, um sich mit dem Minister oder Bundeskanzler verbinden zu lassen, als den langsameren Weg über die Verbände zu nehmen. Das gelte zumindest für die Großen im Lande, die sich unter Ausschluss der Verbände auf europäischer Ebene zu European Round Tables zusammenschlössen, wo die big players dann unter sich seien.
Gute Noten für Fachverbände
Gute Noten erhielten dagegen die Fachverbände von der Referentin: Wegen der Direktmitgliedschaften von Verbänden seien hier die Informations- und Entscheidungswege kürzer. Auch sei der verbandliche Nutzen hier den Unternehmen meist einsichtiger.
Bei den Kommunikatoren stottert die Kommunikation
Die deutschen Verbände als die gesellschaftlichen Kommunikatoren schlechthin, tun sich oft schwer, die Möglichkeiten der modernen Kommunikationsmittel umfassend zu nutzen, war ein weiteres Ergebnis der Beratungen. Dies gelte sowohl für die interne als auch die externe
Kommunikation. Denn die überkommenen Verbandsstrukturen passen nicht mehr zu den elektronischen Medien. Flachere Hierarchien sind angesagt, so DGVM-Vorstandsmitglied Dr. Winfried Eggers.
Neue Führungsriege
Die Mitgliederversammlung der DGVM wählte Dr. Gerhard Hein erneut zu ihrem Präsidenten. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden Franz-Josef Arens (Verband Deutscher Mühlen), Bernd Beder (Deutscher Spendenrat), Rechtsanwalt Dr. Winfried Eggers, Peter Hahn (Deutscher Brauerbund), Armin Juncker (Verband Deutscher Großbäckereien), Helmut Martell (AIBI-Europaverband der Backbetriebe), Christine Sudhop (Bundes-Innungsverband des
Gebäudereinigerhandwerks) und Lutz E. Weidner (Deutscher Kommunikationsverband) gewählt.
DGVM - der Verband für Verbände
Die DGVM ist der Verband für Verbände, in dem sich Interessenorganisationen unterschiedlichster Ausrichtung zusammengeschlossen haben, um den gemeinsamen Erfahrungs- und Wissensaustausch zu pflegen. Sie wird durch ein Wissenschaftliches Kuratorium beraten, dem Hochschullehrer verschiedener Disziplinen angehören.
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