Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin braucht ein neues Bibliotheksgebäude
(Berlin) - Zum wiederholten Male kam es durch Starkregen am vergangenen Mittwoch in der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) Berlin zum Versagen der Dachentwässerung, die direkt durch das Büchermagazin verläuft und dieses unter Wasser gesetzt hat. Dadurch sind am Standort Berlin-Mitte Hunderttausende Bücher in Gefahr, darunter kulturelles Erbe Berlins.
Etwa 870 Bücher sind direkt betroffen sowie die Hüllen von etwa 500 Schallplatten. Durch das Wasser steigt die Luftfeuchtigkeit in den Räumen und damit die Gefahr von Schimmelbildung.
Bereits seit Jahren ist bekannt, dass das Gebäude in der Breiten Straße marode ist, Lecks im Dach hat und bei jedem Starkregen gefährdet ist. Die unteren Fenster liegen nur knapp über der Spree, bei Hochwasser droht auch hier eine Gefahr. Auch der zweite Standort der ZLB, die Amerika-Gedenk-Bibliothek in Kreuzberg, ist ein Sanierungsfall.
Dazu erklären Dr. Holger Krimmer, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv), und Regina Kittler, Vorsitzende des dbv- Landesverbandes Berlin: "Wir sind hoch besorgt über diese Zustände. Wir rufen daher die Berliner Politik auf, schnell zu handeln und der ZLB ein neues sicheres Bibliotheksgebäude zur Verfügung zu stellen. Der Umzug in das Gebäude des Kaufhauses Galeries Lafayette im Quartier 207 in der Friedrichstraße wäre eine Jahrhundertchance und gleichzeitig eine Frage der Verantwortung und Vernunft. Sie bietet sich nur noch in einem engen Zeitfenster."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv)
Kristin Bäßler, Leiterin Kommunikation, Presse und Medien
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