Die Vertriebsfirmen wehren sich gegen "Abzock-Vorwürfe"
(Gießen) - Derzeit scheint es Mode zu sein, dass in den Medien viele Bereiche des Handels und der Wirtschaft mit dem Attribut "Abzocker" tituliert werden. Kein Wunder, dass Gegner der Shopping-Touren auch den Vertriebsfirmen ungerechtfertigt Abzocke vorwerfen. Abgezockt wird anderswo. Wer als Kunde bei einer Shopping-Tour sich übervorteilt fühlen sollte, hat im Rahmen einer zweiwöchigen Widerrufsfrist die Möglichkeit, vom Kauf einer Ware oder einer gebuchten Reise zurückzutreten. Er hat aber auch die freie Wahl, überhaupt an einer Werbe- und Verkaufsveranstaltung teilzunehmen oder nicht. Er muss nichts kaufen, wenn er nicht will. Er muss auch nicht reisen, wenn er keine Lust hat. Die Veranstalter von Shopping-Touren bieten also ein Stück persönliche Entscheidungsfreiheit. Da bleibt kein Raum für Abzocke. Auch die Frage nach dem Preis ist längst entschieden. Die Preise sind einwandfrei und marktgerecht. Dabei geht es bei weitem nicht allein um die Höhe des Preises, sondern auch um die Qualität der angebotenen Produkte, um ihre Alltagstauglichkeit und den Gebrauchswert. Alles das führt zur Transparenz der Kalkulation.
Auch Vertriebsfirmen haben nichts zu verschenken, sie müssen sich zugleich aber an der Kaufbereitschaft ihrer potentiellen Kunden orientieren. Gegen deren Willen lässt sich kein Preis durchsetzen. Die Verkaufsstrategie im Vertriebshandel zielt darauf ab, einen beiderseits akzeptablen Preis am Markt durchzusetzen. So wie bei einem in einem Kaufhaus angebotenen Produkt der Einkaufspreis nur einen kleinen Prozentsatz des geforderten Verkaufspreises ausmacht, so haben auch die Vertriebsfirmen variable und feste Kosten, betriebsintern, im Außendienst, Einkaufspreise, Fremdleistungen, Abschreibungen und Werbekosten. Schließlich fahren die Busse nicht umsonst, müssen Treibstoff, Fahrer bezahlen, Mieten, z. B. für Hotel- und Gaststätten-Ziele, kassieren Post, Druckereien und das Finanzamt kräftigt mit. Bevor eine Vertriebsfirma das erste Produkt angeboten, erklärt und verkauft hat, muss sie in aller Regel kräftig investieren, auch für die Werbung, damit potentielle Kunden in die Busse steigen und die Reise- und Produktshow besuchen.
Oftmals werden den Vertriebsfirmen falsche utopische Gewinnmarschen nachgesagt, ohne dass die betriebswirtschaftliche Kalkulation auf der gesamten Vertriebsschiene berücksichtigt wird. Die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis ist nirgendwo im Handel schon der Gewinn.
Shopping-Touren und Verkaufsreisen sind ein stabiler Markt. Jährlich finden etwa 100.000 Shopping-Touren mit mehreren Millionen Gästen statt, für die unsere Unternehmen mit Partnern aus dem Omnibusgewerbe sowie Gaststätten, Restaurants und Hotels kooperieren, auch mit Fluggesellschaften, Speditionen, Reedereien, Fremdenverkehrseinrichtungen und nicht zuletzt in bedeutendem Umfang mit Druckereien und der Deutschen Post AG, die alle durch die Vertriebsunternehmen beträchtliche Umsätze erwirtschaften. Hierdurch werden Tausende von Arbeitsplätzen gesichert.
Ob die in den Veranstaltungen verwendeten Preise marktgerecht sind zeigt sich tagtäglich direkt. Gegen den Verbraucher können diese nicht umgesetzt werden. Ein nicht durchsetzbarer Preis ist wirtschaftlich genauso unsinnig, wie wenn eine Firme ihre Produkte "halb verschenkt". Diese Balance zwischen Angebot und Nachfrage gilt es zu finden. Mit entscheidend ist auch die Qualität des Produkts. Qualität hat ihren Preis und sie fließt in die Kalkulation des Preisniveaus ein. Spruchweisheiten wie "Man gönnt sich ja sonst nichts" oder "Weil ich es mir wert bin" oder "Was nichts kostet, das ist auch nichts wert" gehören längst zu geflügelten Worten. Die Stammkundschaft bei Shopping-Touren weiß das zu schätzen. Fast 50 Jahre lang hat die Kundschaft Shopping-Touren die Treue gehalten. Also kann das Konzept nicht so verkehrt sein.
Quelle und Kontaktadresse:
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