Die Schwarzarbeit am Bau muss endlich wirksam bekämpft werden
(Berlin) - In einem Gespräch, das der Wirtschaftssenator Harald Wolf mit dem Präsidenten der Fachgemeinschaft Bau, Dr. Kaspar-Dietrich Freymuth, führte wurde die außerordentlich kritische Lage der Berliner Bauwirtschaft erörtert. Die Anzahl der im Berliner Bauhauptgewerbe (Maurer, Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker/Gerüstbauer, Straßen-/Tiefbauer, Bauhilfsarbeiter) beschäftigten gewerblichen Arbeitnehmer ist von nahezu 51.000 im Durchschnitt des Jahres 1993 auf rund 14.500 im Durchschnitt des Jahres 2003 zurückgegangen. Ende April dieses Jahres waren es nur noch rd. 11.600. Die Arbeitslosenquote im gesamten Berliner Baugewerbe betrug Ende Mai 2004 39,2 Prozent und zwar 50,1 Prozent im Bauhaupt- und 30,3 Prozent im Baunebengewerbe (Putzer/Stuckateure, Fliesenleger, Glaser, andere Bauausstatter, Maler/Lackierer).
Der Anteil von Schwarzarbeit wird als hoch eingeschätzt. Wirtschaftssenator Wolf und Präsident Dr. Freymuth sind sich einig, dass die Schwarzarbeit wie bisher mit allen Kräften zu bekämpfen ist. Dr. Freymuth: Die bisher angewandten Mittel zur Bekämpfung der Schwarzarbeit sind nicht ausreichend. Immerhin ist die Schwarzarbeit der Wirtschaftssektor mit Zuwachsraten zwischen 3 und 4 Prozent und einem Anteil am Bruttosozialprodukt von etwa 16-17 Prozent. Die Kontrolle auf den Baustellen muss verschärft werden.
Senator Wolf sagte zu, dass er die Fachgemeinschaft Bau bei ihrem Kampf gegen die Schwarzarbeit unterstützen werde. Senator Wolf: Wir begrüßen das Engagement der Fachgemeinschaft Bau, aktiv bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit durch das Einstellen von Baustellenläufern mitzuwirken. Die Schwarzarbeit kann nur an der Wurzel gepackt werden, wenn die daran beteiligten Bauherren und Bauunternehmer stärker ins Visier der Verfolger geraten.
Der Wirtschaftssenator und die Fachgemeinschaft Bau kamen überein, die konstruktive Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Schwarzarbeit fortzusetzen.
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Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V.
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