Die M+E Industrie in Hessen im 4. Quartal 2015 / Jahresbilanz / Umsatz leicht auf knapp 57 Mrd. Euro gestiegen / Auftragseingänge im Dezember mit 16,9 Prozent im Sturzflug / Beschäftigungsniveau 2014 um 0,1 Prozent verfehlt
(Frankfurt am Main) - Die Lage der Metall- und Elektrounternehmen hat sich zum Ende des Jahres 2015 erheblich verschlechtert. Die Auslandsorders brachen im vierten Quartal deutlich ein: um 16 Prozent. In der Folge sanken die Auslandsumsätze um 10,2 Prozent auf 7,4 Mrd. Euro. Damit stiegen die Gesamtumsätze im Jahr 2015 - trotz eines sehr starken ersten Halbjahrs - lediglich um 1,5 Prozent auf insgesamt 56,7 Mrd. Euro. Die M+E-Exportquote ist im Jahresdurchschnitt auf 51,6 Prozent gesunken. Die Beschäftigung ging auch im Dezember weiter zurück und verzeichnet für das gesamte Jahr 2015 ein leichtes Minus von 0,1 Prozent.
Auftragseingänge sacken in den Keller
Nachdem im ersten Halbjahr 2015 eine deutliche Stabilisierung erkennbar war, ist die Auslandsnachfrage der M+E-Industrie im weiteren Jahresverlauf stark eingebrochen. Mit einem Verlust von insgesamt 16,9 Prozent im Vorjahresvergleich hat die hessische M+E-Industrie im Dezember 2015 den bei weitem heftigsten Rückgang ihrer Auftragseingänge des vergangenen Jahres erlebt. Ausschlaggebend für diesen Rückgang war ein Einbruch der Auslandsorders von über 31 Prozent. Auch im Quartalsvergleich musste die M+E Branche Ende 2015 ein Minus von 6 Prozent bei den gesamten Auftragseingängen verkraften.
Umsätze nur knapp im Plus
Der Nachfragerückgang, insbesondere zum Ende des Jahres 2015, führte im 4. Quartal auch bei den Gesamtumsätzen zu einem Abwärtstrend. Im Vergleich wurden 14,6 Mrd. Euro, also 3,5 Prozent weniger erwirtschaftet als im 4. Quartal 2014. Dies führte in der Folge zu einem Rückgang der Exportquote auf 50,5 Prozent im Quartalsdurchschnitt.
Aufgrund der schlechten Geschäftsentwicklung im letzten Drittel des Jahres 2015, konnten die Gesamtumsätze im Jahresdurchschnitt nur noch um 1,5 Prozent zulegen auf 56,7 Mrd. Euro. Zu verdanken ist diese Bilanz den deutlich gestiegenen Inlandsumsätzen um 8,4 Prozent, die das Umsatzminus im Ausland von 4,3 Prozent auffingen. Von diesem Umsatzvolumen entfielen 29 Prozent auf die Autoindustrie, 17 Prozent auf den Maschinenbau, 12 Prozent auf die Metallerzeugung und -bearbeitung sowie 10 Prozent auf die Herstellung von Metallerzeugnissen und 9 Prozent auf DV-Geräte, elektronische und optische Erzeugnisse. Insgesamt sank die Exportquote im Jahresdurchschnitt auf 51,6 Prozent.
Beschäftigungsniveau kann nicht gehalten werden
Die zu Anfang des Jahres positive Beschäftigungsentwicklung kehrte sich im weiteren Jahresverlauf um: In der zweiten Jahreshälfte 2015 ging die Anzahl der Beschäftigten in den Unternehmen der hessischen M+E-Industrie stetig zurück. So waren im Durchschnitt des 4. Quartals 2015 nur noch 213.100 Personen beschäftigt - 0,2 Prozent weniger als im Vorjahr.
Im Jahresvergleich konnte das Beschäftigungsniveau des Jahres 2014 nicht erreicht werden. Mit einem Minus von 0,1 Prozent arbeiteten 2015 durchschnittlich nur noch 212.330 Personen bei hessischen Metall- und Elektrounternehmen.
Mit 24 Prozent zählen die Unternehmen aus der Autoindustrie die meisten Mitarbeiter, gefolgt vom Maschinenbau mit 19 Prozent, der Herstellung von Metallerzeugnissen mit 13 Prozent und der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen mit 11 Prozent.
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