Pressemitteilung | (HESSENMETALL) Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e.V.

Die M+E Industrie in Hessen im 1. Quartal 2017 / AuftrÀge, UmsÀtze und BeschÀftigung im Plus / Pollert: "Digitale Transformation bietet mehr Chancen als Risiken."

(Frankfurt am Main) - Dank eines starken MĂ€rz blickt die hessische Metall- und Elektro-Industrie auf ein solides Ergebnis im ersten Quartal zurĂŒck. Alle Quartals-Kennzahlen zeigten einen deutlichen AufwĂ€rtstrend: Die AuftragseingĂ€nge der M+E Unternehmen stiegen aufgrund der starken Inlandsnachfrage um 1,9 Prozent. Die UmsĂ€tze wuchsen sogar um 9,9 Prozent - maßgeblich getrieben durch das starke AuslandsgeschĂ€ft. Auch die Zahl der BeschĂ€ftigten wuchs im Durchschnitt um 0,5 Prozent.

"Hessens grĂ¶ĂŸte Industrie kann sich derzeit trotz aller geopolitischen Unsicherheiten ĂŒber ein gutes Wachstum freuen und will, dass das in Zukunft so bleibt. Dazu möchte sie die gewaltigen Potenziale der digitalen Transformation heben, die sehr viel mehr Chancen als Risiken birgt. Entgegen den wenig ĂŒberzeugenden Prognosen eines riesigen Arbeitsplatzabbaus durch Automation sieht unsere Industrie keine 'menschenleeren Fabriken', sondern einen enormen Wandel der ArbeitsplĂ€tze. Dieser wird bedingt z. B. durch die Weiterentwicklung der Automobilhersteller zu MobilitĂ€tsdienstleistern und der Maschinenbauer zu Fabrikbetreibern. Auch durch einen Werkzeugbau 4.0, der in Fabriken Forschung und Entwicklung treibt. Sowie durch neu entstehende dezentrale Speed- und Storefactories, die sogar abgewanderte Produktion - wie zuletzt die Schuhproduktion - wieder nach Deutschland zurĂŒckholen können, sofern passgenaue FlexibilitĂ€t eine wettbewerbsfĂ€hige Fertigung vor Ort ermöglicht", kommentierte Dirk Pollert, HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer des Arbeitgeberverbands HESSENMETALL die Auswertung, die vom Hessischen Statistischen Landesamtserstellt exklusiv fĂŒr den Verband erstellt wird.

Auf dem HESSENFORUM Mitte Mai hatte die M+E-Industrie ihre Wettbewerbsposition selbstbewusst analysiert. "Wir können gegen die Endkunden-Plattformen von Google, Amazon oder Facebook unsere Wettbewerbsvorteile ausspielen, wenn wir die Steuerung der gesamten Wertschöpfungskette in der Hand behalten. Dazu mĂŒssen wir als Business-to-Business-Weltmeister in Zeiten der virtuellen Verdoppelung der Welt ebenfalls Business-to-Consumer-Dienstleister werden. FĂŒr die deutsche und hessische Industrie gilt: Wenn wir den Markt grĂ¶ĂŸer, vom Endkunden her denken, werden wir uns gegen die Internetkonzerne aus dem Silicon Valley behaupten und auch in Zukunft durch Wachstum BeschĂ€ftigung und Wohlstand sichern."

Quartalsplus bei AuftrÀgen dank starkem MÀrz

Die rege Nachfrage im MĂ€rz verhalf den AuftragseingĂ€ngen zu einem Quartalsergebnis, das insgesamt 1,9 Prozent ĂŒber dem des Vorjahresquartals lag. Nach dem zunehmenden RĂŒckgang der AuftragseingĂ€nge zu Beginn des Jahres sorgte der plötzliche Anstieg im MĂ€rz 2017 fĂŒr gute Stimmung bei den hessischen M+E-Unternehmen. Sowohl die Nachfrage aus dem Ausland mit einem Plus von 10,8 Prozent als auch aus dem Inland mit 20,9 Prozent fĂŒllten im MĂ€rz 2017 die AuftragsbĂŒcher deutlich und verzeichneten insgesamt 15,6 Prozent mehr AuftrĂ€ge als noch im MĂ€rz 2016.

Starker Jahresauftakt bei den UmsÀtzen

DurchgĂ€ngig verbessert zeigt sich auch die Umsatzentwicklung des ersten Quartals 2017, die mit 15 Mrd. Euro knapp 10 Prozent ĂŒber dem Ergebnis des Vorjahresquartals lag. Die hohe Exportquote von 54 Prozent im Quartalsdurchschnitt ergab sich aus den im Ausland um 11,8 Prozent auf 8,1 Mrd. Euro und den im Inland um 7,8 Prozent auf 6,9 Mrd. Euro gewachsenen UmsĂ€tzen.

Das positive Quartalsergebnis ist dem Umsatzzuwachs zu verdanken, der auch im MĂ€rz weiter anhielt. Alle M+E-Branchen legten im MĂ€rz 2017 zu: Ganz besonders die Metallerzeugung und -bearbeitung mit ĂŒber 24 Prozent und die Hersteller von DV-GerĂ€ten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit 16,4 Prozent. Nur die Hersteller von Metallerzeugnissen verzeichneten ein Umsatz-Minus - um 2 Prozent.

BeschÀftigung wÀchst stabil

Im MÀrz 2017 nahm die BeschÀftigungsentwicklung in der hessischen M+E-Industrie wieder leicht an Fahrt auf. Mit der Zunahme von 0,7 Prozent auf knapp 213.850 Mitarbeiter konnte das erste Quartal mit einem Höchstwert abgeschlossen werden.

Dementsprechend spiegelte sich der leichte, aber konstante AufwÀrtstrend bei der BeschÀftigung auch im Ergebnis des ersten Quartals wieder. Im Durchschnitt beschÀftigten die hessischen M+E-Unternehmen mit 213.170 Personen 0,5 Prozent mehr Mitarbeiter als im ersten Quartal 2016.

Quelle und Kontaktadresse:
(HESSENMETALL) Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e.V. Pressestelle Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(cl)

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