Die Markt- und Sozialforschung in Deutschland trauert um Wegbereiterin

(Berlin) - Elisabeth Noelle, Gründerin des Instituts für Demoskopie Allensbach und emeritierte Professorin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, ist im Alter von 93 Jahren verstorben.

Der BVM Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher e.V., dessen Mitglied Elisabeth Noelle seit 1962 war, trauert um Elisabeth Noelle.

Mit dem Tod von Elisabeth Noelle verliert die Markt- und Sozialforschung eine Pionierin in Deutschland. "Wir sind Elisabeth Noelle zu großem Dank verpflichtet und werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren", so Wolfgang Dittrich, Vorstandsvorsitzender des BVM. "Sie hat etwas geschafft, was nur wenigen gelingt - und das im nicht leicht zu vermittelnden Feld der Markt- und Sozialforschung: Sie hat ihren Namen zur Marke gemacht und der Demoskopie einen Namen und ein Gesicht gegeben" - mit diesen Worten würdigte Dittrich das Wirken von Elisabeth Noelle.

Für ihr Lebenswerk und ihren unermüdlichen Einsatz für die Profession hat der BVM Elisabeth Noelle bereits 2005 mit dem - anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Verbands erstmals verliehenen - Ehrenpreis der deutschen Marktforschung ausgezeichnet. Der "Grande Dame der Meinungsforschung" war es stets ein großes Anliegen, die Bedeutung der Profession in der Öffentlichkeit deutlich zu machen. Sie war überzeugte Forscherin und leidenschaftliche Journalistin und Autorin.

Mit ihrem Lebensthema Markt- und Sozialforschung kam Elisabeth Noelle bereits als DAAD- Stipendiatin 1937/38 während eines Studienaufenthalts in den USA in Kontakt. 1947 gründete sie zusammen mit ihrem ersten Ehemann Erich Peter Neumann das Institut für Demoskopie Allensbach in Allensbach am Bodensee. Seither hat das Institut Deutschland und die Deutschen "demoskopisch" untersucht - in Tausenden von Umfragen der Markt-, Media-, Sozial- und Politikforschung. Seit 1988 hatte Prof. Elisabeth Noelle die Geschäftsführung des Instituts gemeinsam mit Prof. Renate Köcher inne.

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