Die Familie ist ein entscheidender Faktor für die Integration
(Berlin) - Der Deutsche Frauenrat appelliert an die Jamaika-UnterhändlerInnen, den Familiennachzug für Schutzbedürftige nicht dem Parteienkompromiss zu opfern.
"Die Familie ist ein entscheidender Faktor für die Integration. Daher müssen die Wartezeiten für die Familienzusammenführung verringert werden," so Carla Neisse-Hommelsheim, Vorstandsmitglied und Leiterin des Fachausschusses "Flucht und Integration" des Deutschen Frauenrats. Denn die dauerhafte Trennung führe zum Verlust von wichtigen sozialen Bindungen und stelle eine erhebliche psychische Belastung für alle Familienmitglieder dar. "Für die Männer, die sich allein auf den Weg hierher gemacht haben und für die Frauen, die mit oder ohne Kinder in prekärer Situation zuhause oder unterwegs in Flüchtlingslagern zurückgeblieben sind. Viele sind völlig verzweifelt. Wir müssen ihnen aus ihrer perspektivlosen Lage heraushelfen. Es geht dabei nicht um Millionen, sondern um einige zehntausend Menschen. Das muss Deutschland politisch, sozial und ökonomisch verkraften können," so Neisse-Hommelsheim weiter.
Die Forderung nach Familiennachzug ist Teil eines umfassenden Positionspapiers, dass die Mitgliederversammlung des Deutschen Frauenrats im Juni 2017 unter dem Titel Alle mitnehmen. Integration geflüchteter Frauen und Mädchen muss gelingen (https://www.frauenrat.de/wp-content/uploads/2017/11/171110_DF_Position_FI_digital.pdf) verabschiedet hat.
Das Positionspapier steht im Mittelpunkt des DF-Forums Integration gemeinsam gestalten am 1. Dezember in Berlin ((https://www.frauenrat.de/integration-gemeinsam-gestalten/). Es soll dem Austausch und der Vernetzung mit Migrantinnen und geflüchteten Frauen dienen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Frauenrat - Lobby der Frauen - Bundesvereinigung von Frauenverbänden und Frauengruppen gemischter Verbände in Deutschland e.V.
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