Die Existenznot ist groß!
(Köln) - Die Ärzte stehen aktuell unter einem enormen Druck. Hohe Arbeitsbelastung, hohe Infektionsgefahr bei unmittelbarer Patientenversorgung, geringe organisatorische Planungssicherheit, große wirtschaftliche Unsicherheit.
Dazu kommt die verzögerte Impfung der Ärzteschaft. Coronabedingte Ausfälle von Ärzten und Personal und Quarantäne-Schließungen von Praxen führen zu Behandlungsausfällen. "Daraus folgen medizinische Nachteile für die Patienten. Gleichzeitig bedeuten die sinkenden Fallzahlen finanzielle Einbußen für die Ärzte", beurteilt Dr. Jens Wasserberg, 2. Vorsitzender des Hausärzteverbandes Nordrhein e.V.. "Seit Monaten tragen die Hausärzte und Fachärzte außerdem aktiv zur Eindämmung der Pandemie bei und beschränken die Patientenbesuche in der Praxis auf ein unbedingtes Muss. Einkommensverluste sind dadurch unvermeidbar."
Die vergangenen Monate der Pandemie und die anstehenden Impfungen führen bei den Patienten zu vielen Fragen. Die Zahl der persönlichen und telefonischen Beratungen hat enorm zugenommen, Gleiches gilt für die Intensität der einzelnen Beratungen. Für das Jahr 2021 werden die Fragen der Patienten weiter zunehmen", erwartet Dr. Wasserberg, "Die Impfvorbereitungen und die Impfungen, die wir als wichtiges Instrument gegen die Pandemie aktiv vorantreiben werden und bei ausreichenden Impfstoffmengen baldmöglichst in unseren Praxen flächendeckend ausrollen wollen können, werden uns personell noch stärker binden." Gleichzeitig sind die Haus- und Fachärzte der Garant für die ambulante Versorgung und der wirksame Schutzschirm gegen die Überlastung der Krankenhausambulanzen und der Intensivstationen. In Pandemiezeiten müssen ambulante Strukturen unbedingt sichergestellt werden, betonen die Hausärzte Nordrhein.
Die Existenznöte vieler Ärzte sind groß, die Perspektiven für das Jahr 2021 sind unsicher. Die Versorgungssicherheit in der Fläche kann nur erhalten werden, wenn es jetzt für die Praxen finanzielle Planungssicherheit gibt, erklärt der Hausärzteverband Nordrhein e.V. "Der ambulante Rettungsschirm muss bis zum Sommer 2021 zwingend verlängert werden", fordert Dr. Wasserberg.
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Hausärzteverband Nordrhein e.V.
Monika Baaken, Pressesprecherin
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