Pressemitteilung | k.A.

Die DVB-T-Inseln wachsen zusammen / Mecklenburg-Vorpommern stellt am 6. Dezember auf DVB-T-Ausstrahlung um / Hessen wird zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 komplett mit DVB-T versorgt

(Frankfurt am Main) - Das digitale Überall-Fernsehen DVB-T geht in eine weitere Phase seiner bisher außerordentlich erfolgreichen Entwicklung: Die regionalen Inseln, in denen die neue Übertragungstechnik ursprünglich gestartet war, wachsen zusammen.

ARD und ZDF haben schon im vergangenen Jahr den weiteren, zügigen Ausbau des digitalen Antennenfernsehens DVB-T in der Fläche beschlossen. Mit dieser Entscheidung wird nach und nach für über 90 Prozent der Haushalte ein kostengünstiger digitaler Fernsehempfang über Dachantenne möglich. Bis zum Jahr 2008 soll der flächendeckende Ausbau im wesentlichen abgeschlossen sein. Damit leisten die öffentlich-rechtlichen Anbieter einen maßgeblichen Beitrag zur Digitalisierung des Rundfunks in Deutschland.

Schon jetzt können 47 Millionen Menschen in Deutschland digitales Antennenfernsehen empfangen – mehr als die Hälfte aller Bundesbürger. Noch in diesem Jahr wächst die technische Reichweite um 1,7 Millionen weiterer potentieller Zuschauer: Am 6. Dezember wird Mecklenburg-Vorpommern die DVB-T-Ausstrahlung starten. Der Einführungstermin ist jetzt vertraglich fixiert. 90 Prozent der Bevölkerung des norddeutschen Bundeslandes werden dann DVB-T über Dachantenne empfangen können. Mit dieser nahezu flächendeckenden Versorgung steht Mecklenburg-Vorpommern an der Spitze der neuen Bundesländer. Zugleich schließt sich eine große Lücke in der bisherigen digitalen Fernseh-Geografie: DVB-T-Empfang ist ab Dezember bereits von Friesland bis zur Oder und von der Ostseeküste bis zum südlichen Brandenburg möglich.

Schneller als ursprünglich geplant will der Hessische Rundfunk den Ausbau des digitalen Antennenfernsehens im Herzen der Republik vorantreiben. Bis Mitte 2006 sollen die Hessen landesweit DVB-T empfangen können. Helmut Reitze, Intendant des Hessischen Rundfunks, will zu Beginn der Fußballweltmeisterschaft im Juni 2006 mit insgesamt sechs weiteren Senderstandorten eine hessenweite Verbreitung des Digitalfernsehens sicherstellen. Nordhessen, bisher noch eine DVB-T-freie Region, werde dabei nicht auf die lange Bank geschoben: Hier soll der digitale Fernsehempfang über Dachantenne zeitgleich mit den anderen Landesteilen ermöglicht werden. Nach Mecklenburg-Vorpommern wird Hessen dann als weiteres Flächenland eine nahezu vollständige Versorgung mit digitalem Antennenfernsehen anbieten.

Die Digitalisierung ist die treibende technologische Kraft im Bereich der elektronischen Medien. Entsprechend verleihen die zügige Umstellung auf digitales Antennenfernsehen in allen Regionen Deutschlands sowie die Akzeptanz der neuen Technik dem Markt für Consumer Electronics wichtige Impulse. Bis Ende 2004 wurden bereits mehr als 1,5 Millionen Empfänger verkauft, nach Schätzungen der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Frankfurt, wird der Absatz im Jahr 2005 bei etwa 1,8 Millionen verkaufter Geräte liegen. So ist DVB-T eine positive Facette im gesamten Prozess der Digitalisierung von Technik und Medien in Deutschland.

Das Angebot an DVB-T-Empfängern umfasst mittlerweile eine ganze Reihe technischer Varianten: Set-Top-Boxen machen klassische Fernsehgeräte mit analogem Empfangsteil fit für den Digitalempfang, winzige Empfangskomponenten im Format von USB-Sticks verwandeln Notebooks in mobile Fernsehgeräte, komplett digitale Taschen-Fernseher bieten sich als Reisebegleiter an. Darüber hinaus gibt es immer mehr Fernsehgeräte mit serienmäßig eingebautem DVB-T-Empfangsteil, die ganz ohne zusätzliche Set-Top-Boxen auskommen. Sogar die Hersteller von DVD-Recordern mit Festplatte stellen sich jetzt auf das digitale Antennen-Fernsehen DVB-T ein: Zur IFA im September dieses Jahres erschienen die ersten Modelle mit eingebautem Digital-Empfangsteil.

Quelle und Kontaktadresse:
gfu / Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik e.V. Roland M. Stehle, Pressesprecher Stresemann Allee 19, 60596 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6302289, Telefax: (069) 6314036

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