Die deutsche Lkw-Maut: Ein Trauerspiel in vielen Akten
(Bad Homburg) - Der Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen e.V. (VDIK) fordert die Bundesregierung nachdrücklich auf, den Starttermin für die Lkw-Maut nun endgültig zu verschieben. Es macht einfach keinen Sinn, mit dem System zu starten, solange nur ein Bruchteil der betroffenen Lkw mit ordnungsgemäß funktionierenden Erfassungsgeräten ausgestattet ist. Dieses System hat nach Aussage aller Beteiligten weiterhin gravierende Mängel. Darüber hinaus müssen zum Mautstart zwingend alle europarechtlichen, technischen und logistischen Probleme geklärt sein. Alles andere würde die deutschen Spediteure nur noch weiter unnötig belasten, erläutert VDIK-Präsident Volker Lange. Der VDIK hofft nun, dass Toll Collect und das Bundesverkehrministerium gemeinsam einen Termin finden, der diesen Anforderungen endlich gerecht wird.
Dennoch hätte diese weitere Panne vermieden werden können. Bereits vor Monaten hatte der VDIK Toll Collect davor gewarnt, durch willkürliche Beschränkung künstlich die Einbaukapazitäten zu verknappen. Manche Probleme wären nicht aufgetreten, wenn Toll Collect frühzeitiger mit den Nutzfahrzeugherstellern kooperiert und verstärkt den Fabrikatswerkstätten, die sich perfekt mit der Technik der jeweiligen Fahrzeugmarken auskennen, vertraut hätte, kritisiert Lange.
VDIK-Präsident Lange fordert Minister Stolpe auf, dem Trauerspiel endlich ein Ende zu bereiten. Herr Minister, handeln Sie konsequent und verhindern Sie, dass der deutsche Steuerzahler die bei der Mauteinführung gemachten Fehler bezahlen muss! Laut Verkehrsminister Stolpe belaufen sich die geschätzten Einnahmeausfälle auf rund 156 Millionen Euro monatlich.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen e.V. (VDIK)
Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg
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