Die deutsche Kartoffelwirtschaft - ein verlässlicher Partner
(Berlin) - Die COVID-19-Krise hat deutlich aufgezeigt, wie wichtig eine sichere Versorgung mit heimischen Lebensmitteln ist. Die deutsche Kartoffelwirtschaft hat sich auch in dieser besonderen Situation als verlässlicher Partner erwiesen. "Unserem Anspruch und unserer Verantwortung, die Bevölkerung mit sicheren und qualitativ hochwertigen Kartoffeln und Kartoffelprodukten zu versorgen, sind wir auch in dieser Zeit gerecht geworden", betont der Vorstandsvorsitzende der UNIKA Olaf Feuerborn. Die Akteure entlang der Wertschöpfungskette Kartoffeln haben nicht nur hart für die Bereitstellung der vielfältigen Produktpalette - von Speisekartoffeln über verarbeitete Produkte wie Pommes frites und Chips bis hin zur Kartoffelstärke - gearbeitet, sondern auch mit den Pflanzungen und der Bestandspflege den Grundstein für die neue Ernte gelegt.
"Wir sind uns unserer bedeutenden Aufgabe bewusst, die Bevölkerung mit dem wichtigen Grundnahrungsmittel Kartoffel zu versorgen, und das nicht nur in Krisenzeiten", sagt Feuerborn. "Dafür sorgen täglich unsere motivierten Spezialisten in den einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette Kartoffeln. Dass alle Branchenbeteiligten von der Züchtung, Vermehrung, Erzeugung, über den Handel bis hin zur Technik und Vermarktung effizient und verlässlich zusammenarbeiten, habe die Krise deutlich bestätigt."
Dass auch die heimische Kartoffelproduktion wieder an Wertschätzung gewinnt, freut Feuerborn. Die Pandemie habe zu einem neuen Bewusstsein für die Lebensmittelproduktion bei vielen Menschen geführt. Die heimische Produktion sowie kurze Lieferketten werden endlich wieder mehr wertgeschätzt. Die Pandemie habe gezeigt, dass Warenströme aus vielen anderen Ländern schwinden, wenn der internationale Handel zum Erliegen kommt, die heimischen Lieferketten aber verlässlich funktionieren. Feuerborn wünscht sich für die Zukunft, dass sich dieses Umdenken fest in der Bevölkerung verankert.
Es darf dabei nicht übersehen werden, dass bedeutende Segmente des Kartoffelmarkts einen massiven Einbruch erleben. Kartoffeln für die Verarbeitung sind kaum mehr nachgefragt, da Gastronomieeinrichtungen geschlossen sind und Großveranstaltungen sowie Sportereignisse nicht stattfinden dürfen.
Durch den fehlenden Absatz im Gastronomiebereich werden den Erzeugerbetrieben von der Industrie bedeutende Mengen von Verarbeitungskartoffeln nun nicht mehr abgenommen. Bundesweit summiert sich die Menge auf einige 100.000 Tonnen. Der Landwirtschaft entsteht dadurch ein finanzieller Verlust in Millionenhöhe.
"Die Politik ist aufgefordert die betroffenen Kartoffelanbauer zu unterstützen, um langfristige strukturelle Schäden beim Anbau von Verarbeitungskartoffeln zu vermeiden", so Feuerborn. "In großer Kraftanstrengung hat der Kartoffelsektor bereits zahlreiche Verwertungsmöglichkeiten für die Verarbeitungskartoffeln eröffnet, die nicht mehr von der Industrie nachgefragt worden sind. Nun geht es darum, dem zukünftigen Anbau am Standort Deutschland mit seinen kurzen Lieferketten und einem vitalen ländlichen Raum eine Perspektive zu geben", führt der Vorstandsvorsitzende der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft, Olaf Feuerborn aus.
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