Pressemitteilung | Berufsverband der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands e.V. (bng)

Die Chance der Krise - Ein Phönixweg aus der Asche

(Ulm) - "Minister Lauterbach wollte das Gesundheitswesen umkrempeln. Seine Transformationsbemühungen standen unisono für eine kalte Marktbereinigung - nicht nur unverhohlen im Bereich der Krankenhäuser, sondern auch verschleiert im Bereich der ambulant tätigen Facharztpraxen. Mit seinen Plänen drohte der Einstieg in Staatsmedizin, Rationierung und Wartelistenkultur. Damit ist jetzt hoffentlich Schluss", sagt Dr. Ulrich Tappe, der Verbandschef der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte.

Es ist unbestritten: Die Kosten für die stationäre Versorgung laufen aus dem Ruder. Es gibt Bedarf für eine Neustrukturierung des Gesundheitswesens. Die Ampel hatte dafür einen richtigen Punkt auf Ihre Agenda geschrieben: die Stärkung der ambulanten Versorgung. "Man sollte nie den zweiten Schritt vor dem ersten machen", betont Dr. Tappe. "Entlastung von Krankenhäusern durch effizientere Leistungserbringung in fachärztlichen Praxisstrukturen ist ein Königsweg. Das Aus für die Ampelregierung eröffnet die Chance, endlich die Hürden aus dem Weg zu räumen und niedergelassenen Fachärzten den dafür benötigten Spielraum zu geben. Erst dann kann der durch die Entlastung von Krankenhäusern ausgelöste Mehrbedarf für ambulante medizinische Behandlungen auch tatsächlich gedeckt werden. Nur so führt der Königsweg als Phönixweg aus der Asche zum Erfolg."

Wenn eine Krankenhausreform nicht im Chaos enden soll, müssen zuallererst die Fesseln der niedergelassenen Fachärzte gelöst werden. "Das geht einfach und vergleichsweise günstig", erklärt Dr. Tappe. "Um den faktisch bestehenden Mehrbedarf für die Gesundheitsversorgung unserer Gesellschaft im demografischen Wandel zu kompensieren, reicht es die längst überholte Leistungsbudgetierung aufzuheben, die bisher vernachlässigte fachärztliche Weiterbildung in ambulanten Strukturen auszubauen, vorhandene Kompetenzen der niederschwelligen Gesundheitsberatung und der Gesundheitsvorsorge in Praxen zu erschließen und die Delegation von Betreuungsleistungen an qualifiziert ausgebildetes Fachpersonal mit angemessener Vergütung zu ermöglichen."

Dr. Tappe: "Minister Lauterbach hinterlässt verbrannte Erde. Aber aus Asche kann ein Phönix geboren werden. Das deutsche Gesundheitswesen kann gerettet werden, wenn wir die Hebel an den richtigen Stellen ansetzen!"

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands e.V. (bng), Dr. Holger Böhm, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Holdergärten 13, 89081 Ulm, Telefon: 09421 88500, Fax: 09421 88501

NEWS TEILEN: