DIE ALM / Zwischen TV-Quote und Tierquälerei
(Ziemetshausen) - Die Sensationslust der Menschen kennt offenbar keine Grenzen, die Profitgier einiger TV-Sender wohl ebenso wenig. Big Brother machte einen Anfang mit dem Einzug des Schweinchens Conrad. Nachdem die Kandidaten des Containers nicht genügend Aufmerksamkeit der Zuschauer erlangten, sollte es für mehr Einschaltquoten sorgen. Dass ein Schwein jedoch Artgenossen und eine artgerechte Umgebung braucht, wurde nicht berücksichtigt. Hauptsache, die Quote stimmt!
Schwein gehabt hat nun das kürzlich zur Schlachtung vorgesehene Ferkel der derzeitigen Reality-Show Die Alm auf Pro 7. Die prominenten Kandidaten des Pseudo-Bauernhofs sprachen sich gegen eine Schlachtung des Tieres aus und verzichteten großmütig auf Annehmlichkeiten, die sie durch die Tötung des Tieres erhalten hätten. Dass aber eine Ziege das mit Salz und Sirup eingeschmierte Luxusweibchen Kader Loth auf der Alm abschleckte, verletzt den guten Geschmack unserer Gesellschaft. Ein Truthahn wurde nun gestern in der Sendung Die Alm geschlachtet, nach Angaben des Senders fachmännisch. Zuvor übertrumpften sich beinahe die Sendungen Dschungel-Camp und Robinson-Island, der lediglich Insekten, Fische und Hühner zum Opfer fielen.
Das Sich ergötzen an Leid und Schicksal von Tieren in TV-Sendungen scheint fast Alltag geworden zu sein. Die transportierten Inhalte im Fernsehen sind oftmals die Wurzel der Nichtachtung von Tieren. Mangelnde Achtung vor der Würde der Tiere scheint im Fernsehen eine Alltagstauglichkeit und Normalität zu erreichen betont Alexandra Diezemann vom Deutschen Tierhilfswerk e.V.. Weiterhin appelliert sie an die TV-Zuschauer: Boykottieren Sie diese Sendungen und strafen Sie diese mit Nichtachtung! Das Prinzip von Angebot und Nachfrage funktioniert auch im Fernsehen: Keine Quote, keine Sendung!
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Tierhilfswerk e.V.
Bürgermeister-Haide-Str. 38, 86473 Ziemetshausen
Telefon: 01805/843744, Telefax: 01805/
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