Dicke Wolken am Konjunkturhimmel
(Hagen) - Trübe Aussichten melden die industriellen Hersteller von Industrie- und Garagentoren, Türen und Zargen aus Stahl sowie Brandschutztüren und -toren. Nach einem hoffnungsvollen Start zu Beginn des Jahres ist inzwischen Katerstimmung in der Branche angesagt, so die Bilanz bei der Herbstmitgliederversammlung des Industrieverbandes Tore Türen Zargen (ttz) Anfang November in Hagen/Westfalen. Überwiegend rechnet die Branche damit, zum Jahresende bestenfalls mit einem +/- Null Ergebnis gegenüber dem Vorjahr abzuschließen. Das sonst übliche Jahresendgeschäft ist diesmal ausgefallen, fasste ein Teilnehmer die Marktklage zusammen. Die Auftragslage präsentiert sich im letzten Quartal 2004 als äußerst dürftig. Betroffen ist an erster Stelle der Feuerschutzbereich. Vor allem bei den Standardprodukten ist der Markt hart umkämpft. Die Folge: Die Preise gehen weiter in den Keller. Dies wiegt um so schwerer, als die explosionsartig gestiegenen Stahlpreise zusätzlich das Ergebnis belasten. Angesichtes der geplanten weiteren Erhöhungen der Vormaterialpreise, werden daher überwiegend Teuerungszuschläge zwischen 5 und 12 Prozent je nach Produkt ausgewiesen.
Auch bei den Industrietoren liegt eine enge Marktlage vor. Hier macht sich die Unsicherheit in der gewerblichen Wirtschaft bemerkbar die dazu führt, dass Investitionen nach hinten verschoben werden bzw. gar nicht in Deutschland stattfinden. Folgerichtig ist einzig und allein beim Exportgeschäft ein Wachstum festzustellen, das aber nicht ausreicht, die Defizite im Inlandsgeschäft auszugleichen.
Etwas freundlicher zeigt sich die Lage bei Garagentoren: Hier sind leichte Zuwächse bei den Stückzahlen zu vermelden, die überwiegend in den Renovierungsmarkt geliefert werden. Als Ursache für die schleppende Konjunkturentwicklung der Branche, die inzwischen seit knapp zehn Jahren anhält, wird die nach wie vor schwache Baukonjunktur ausgemacht. Gestützt auf die Angaben von den führenden Wirtschaftsinstituten sowie auf eigene Erhebungen, geht die Branche im Wohnungsbau von einem weiteren Rückgang der Genehmigungen von 5 Prozent und bei den Fertigstellungen von 3 Prozent aus. Im Industrie-, Büro- und Gewerbebau vermutet man für das nächste Jahr 6 Prozent weniger Genehmigungen und 7 Prozent weniger Fertigstellungen als im Vorjahr. Diese Einschätzung deckt sich mit der nach wie vor abwärts zeigenden Entwicklung der Bauinvestitionen in Deutschland. Seitens der Unternehmen reagiert man daher mit zusätzlichen Anpassungsmaßnahmen. Darüber hinaus wird mit einer weiteren Marktbereinigung gerechnet.
Quelle und Kontaktadresse:
Industrieverband Tore, Türen, Zargen (TTZ)
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