DHV verabschiedet weitere Resolution zu guter wissenschaftlicher Praxis / Plagiate von Studierenden eindämmen

(Bonn) - Deutsche Hochschulverband hat die Universitätsprofessoren dazu aufgefordert, stärker als bisher den Plagiaten von Studierenden entgegenzuwirken. Hierzu hat die Berufsvertretung der Universitätslehrer ein Papier veröffentlicht, das Grundsätze für den Umgang mit Plagiaten enthält und Wege zeigt, Plagiaten auf die Spur zu kommen.

„Einige Studierende stellen sich beim Erstellen schriftlicher Arbeiten nicht dem Anspruch guter wissenschaftlicher Arbeit", sagte der Präsident des Verbandes, Professor Dr. Hartmut Schiedermair. „Es mehren sich die Hinweise, dass ein kleiner, aber wachsender Teil der Studierenden Plagiate vorlegt, also Texte Dritter ganz oder teilweise übernimmt und als eigene wissenschaftliche Leistung ausgibt. Man kann zwar davon ausgehen, dass die überwältigende Mehrheit der Studierenden Seminararbeiten eigenständig und wissenschaftlich redlich verfasst. Einige wenige nutzen jedoch verschiedene Möglichkeiten - insbesondere das Internet -, um sich den mühseligen Weg des wissenschaftlich korrekten Arbeitens zu ersparen. Mit den Hinweisen in unserer Resolution wollen wir erreichen, dass solche Plagiate leichter enttarnt werden können und damit auch die Bereitschaft zum Plagiat insgesamt abnimmt."

„Mit dem Einhalten gewisser Grundregeln steht und fällt jede wissenschaftliche Qualität", so Schiedermair weiter. „Deswegen gehört die Auseinandersetzung mit wissenschaftlichem Fehlverhalten und das ständige Bemühen um die Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis zu den wichtigen Aufgaben des Deutschen Hochschulverbandes. Die Grundregeln, die wir bereits auf dem 50. Hochschulverbandstag in Berlin formuliert haben, gelten selbstverständlich nicht nur für den in Forschung und Lehre tätigen Hochschullehrer. Da Professoren die universitäre Ausbildung ihrer Studierenden als Ausbildung durch Wissenschaft in der Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden verstehen, haben sie auch die Pflicht, dafür Sorge zu tragen, dass insbesondere die schriftlichen Arbeiten der Studierenden ebenfalls dem Anspruch guter wissenschaftlicher Praxis genügen. Hierzu wollen wir Hilfestellung leisten."

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