Pressemitteilung | Deutscher Hochschulverband (DHV)

DHV sieht Unabhängigkeit universitärer Forschung gefährdet

(Koblenz/Bonn) - Der Deutsche Hochschulverband hat vor den Gefahren gewarnt, die sich für die Unabhängigkeit der universitären Forschung ergeben können. Dem Verband liegen Hinweise vor, dass Drittmittelgeber zunehmend versuchen, in unzulässiger Weise Einfluss auf Ergebnisse und Veröffentlichung der von ihnen in Auftrag gegebenen wissenschaftlichen Untersuchungen zu nehmen. In einem Papier, das den Delegierten des 52. Hochschulverbandstages in Koblenz zur Beratung vorliegt, weist die Berufsvertretung der deutschen Universitätsprofessoren darauf hin, dass die Verwirklichung von Forschungsvorhaben zunehmend von privaten finanziellen Mitteln aus Wirtschaft und Industrie abhänge.

Der Verband hält diese Auftragsforschung für unabdingbar notwendig, warnt jedoch vor negativen Entwicklungen. Dazu trage auch die oft unzulängliche Grundausstattung vieler universitärer Fächer bei. Der Deutsche Hochschulverband fordert Bund und Länder daher auf, durch eine langfristig angemessene und verlässliche Finanzierung der Universitäten, der Gefahr einer direkten oder indirekten Abhängigkeit von privaten Drittmittelgebern entgegenzuwirken.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hochschulverband (DHV) Rheinallee 18 53173 Bonn Telefon: 0228/9026666 Telefax: 0228/9026680

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