Pressemitteilung | Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV) - Bundesgeschäftsstelle

DHV fordert bessere Versorgung für Mutter und Kind von künftiger Regierung

(Berlin) - Nach der Bundestagswahl fordert der Deutsche Hebammenverband (DHV) e. V. von der künftigen Regierung, die Versorgung von Mutter und Kind endlich zu verbessern. Dazu hat der DHV eine Kampagne mit flankierender Petition gestartet.

DHV-Präsidentin Ulrike Geppert-Orthofer äußert sich dazu wie folgt:
„Im Wahlkampf haben Gesundheit und Geburtshilfe keine Rolle gespielt. Dabei müssen gerade in diesen bewegten Zeiten Frauen, Kinder und Familien ganz oben auf der politischen Agenda stehen. Fast ein Drittel der Gebärenden und damit mehr als 200.000 Menschen erleben auch 2025 noch eine traumatische Geburt – eine unfassbar hohe Zahl. Das ist für ein Land wie Deutschland nicht akzeptabel. Die Betroffenen, ihre Kinder und Familien, also wir alle, zahlen dafür einen hohen Preis – ein Leben lang.

Unsere Kampagne ‚Frauen zahlen den Preis’ mit flankierender Petition, die im ersten Monat bereits mehr als 30.000 Menschen unterzeichnet haben, wendet sich mit folgenden Forderungen an die Politik:
1. Eine Betreuungsgarantie unter der Geburt für alle!
Denn die 1:1-Betreuung mit einer Hebamme unter der Geburt ist ein Muss und kein Luxus.
2. Versorgungsgarantie für Familien sichern
Ein wohnortnahes Versorgungsnetz rund um die Uhr mit Kreißsälen und freiberuflicher Hebammenhilfe von Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit.
3. Eine Qualitätsgarantie der Geburtshilfe
Passende Finanzierung und Qualitätskriterien, die das Geburtserleben und die Folgen von Eingriffen für Mutter und Kind berücksichtigen.

Wir appellieren an die künftigen Parlamentarier*innen: Verlieren Sie die Gebärenden, die Kinder, die Familien nicht aus dem Blick! Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Frauenquote im Bundestag weiter sinkt und künftig nur noch bei unter einem Drittel liegen wird. Wir erhoffen uns eine rasche Regierungsbildung mit stabilen Verhältnissen. Wir brauchen eine Regierung, die anerkennt, dass Demokratie vom Ringen um und Finden von Kompromissen lebt – diese sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von politischer Stärke, denn sie halten die Gesellschaft zusammen. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden gesellschaftlichen Spaltung und Abwanderung in die politischen Extreme, die zeigen: Unsere Demokratie ist fragil wie nie. Durch den Rechtsruck in unserer Gesellschaft sind auch Frauenrechte unmittelbar bedroht. Dem stellt sich der DHV entschieden entgegen!“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV) - Bundesgeschäftsstelle, Gartenstr. 26, 76133 Karlsruhe, Telefon: 0721 981890

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