DGUV verleiht den "German Paralympic Media Award 2008" am 11. November in Berlin / Bedeutung von Behindertensport in den Medien deutlich gestiegen
(Berlin) - Am 11. November verleiht die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) in Berlin den "German Paralympic Media Award 2008" für herausragende Berichterstattung über den Behindertensport - in Anwesenheit der Schirmherrin des Förderkreis Behindertensport, Bundeskanzlerin Angela Merkel. Der Vorstands-vorsitzende, Dr. Hans-Joachim Wolff, übergibt die Auszeichnung im Rahmen der Benefiz-Gala "Die Nacht der Stars - ein Festabend des Paralympischen Sports" in der Mercedes-Welt am Salzufer. "Die Qualität der eingereichten Beiträge hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen - ein Beleg für die gewachsene Bedeutung des Behindertensports in der Sportberichterstattung", so Dr. Wolff. "Das Thema Behindertensport ist heute in den Sportredaktionen absolut konkurrenzfähig", ergänzt der Vorstandsvorsitzende der DGUV.
Die Berichterstattung war in diesem Jahr aufgrund der Paralympics und vieler anderer Behindertensport-Wettbewerbe so umfangreich wie nie zuvor. Entsprechend hoch war auch die Zahl der eingereichten Beiträge, unter denen die Jury unter dem Vorsitz von Doris Schröder-Köpf folgende Preisträger auswählte:
Kategorie TV:
1. ARD und ZDF werden für ihre umfangreiche Berichterstattung zu den Paralympischen Spielen gewürdigt. Über hundert Stunden berichteten beide TV-Sender aus Peking. Für die ARD erhält den Preis Walter Johanssen, NDR, Redaktionsleiter Paralympics und für das ZDF Peter Kaadtmann, Redaktionsleiter Paralympics.
2. Während der Paralympics in Peking produzierte ein RTL-Team auf Anregung von Knut Weltlich, Vertrauensmann der schwer behinderten Mitarbeiter der Bertelsmann AG, tägliche Fernsehbeiträge für das Sportprogramm von n-tv. Unter dem Motto "Menschen mit Handicap berichten über Menschen mit Handicap" thematisierten die Berichte die Leistungen der Paralympics-Sportler und das Leben von Menschen mit Behinderung in Peking allgemein.
Zweimal lief darüber hinaus eine Paralympics Sendung in einer Länge von jeweils 30 Minuten auf RTL. Damit berichtete erstmals auch ein Privat-TV-Sender über die Paralympics. Ausgezeichnet werden Knut Weltlich, der RTL Chefredakteur Peter Kloeppel und RTL-Redakteur Klaus Jacob.
Kategorie Print:
1. Ausgezeichnet wird die Zeitungsgruppe Madsack. In ihren Zeitungen wurde sehr ausführlich über die Paralympics berichtet, im Göttinger Tageblatt zum Beispiel erschien jeden Tag eine ganze Seite. Den Preis nehmen der Geschäftsführer der Verlagsgesellschaft Madsack, Herbert Flecken und die Chefredakteurin des Göttinger Tageblattes, Ilse Stein entgegen.
2. Die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) waren offizieller Medienpartner der National Special Olympics Summer Games 2008. Vom 16. bis 20. Juni fanden die Spiele in Karlsruhe statt. Neben einer wöchentlichen Vorberichterstattung versorgten die BNN ihre Leser während der Veranstaltung täglich mit ausführlichen Berichten auf einer ganzen Seite über die Summer Games. Besonders bemerkenswert dabei: Zur gleichen Zeit fand die Fußball-EM mit den deutschen Fußball-Lieblingen statt. Ausgezeichnet werden der Herausgeber und Chefredakteur, Klaus Michael Baur und der verantwortliche Leiter des Ressorts Südwestecho, Bernd Kamleitner.
Kategorie Sonderpreis:
Der ZDF-Reporter Marcel Bergmann ist querschnittgelähmt und reiste vor den Paralympischen Spielen durch China. "Trotzdem China" heißt die TV-Reportage die seine Reise dokumentiert und Menschen mit Behinderungen Mut machen soll. Seine Erlebnisse hielt er auch in einem Buch - unter gleichem Titel - fest und gab mit diesem sehr persönlichen Bericht vielen Betroffenen neue Hoffnung.
Die journalistischen Beiträge und das Engagement wecken Interesse in der Öffentlichkeit und helfen, Behindertensport einem breiten Publikum ins Bewusstsein zu rufen. Die Berichterstattung der vergangenen Jahre hat aber auch gezeigt, dass der Behindertensport ein äußerst spannendes Medienthema ist. Der "German Paralympic Media Award" wird in diesem Jahr zum 10. Mal vergeben. Er gehört inzwischen zu den renommiertesten deutschen Sportmedienauszeichnungen.
Die Jury besteht aus folgenden Mitgliedern: Doris Schröder-Köpf (Vorsitz); Dr. Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes; Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung; Dr. Peter Danckert, Vorsitzender Sportausschuss des Deutschen Bundestages; Hans Wilhelm Gäb, Aufsichtsratsvorsitzender Stiftung Deutsche Sporthilfe; Karl Hermann Haack, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes; Josef Kagerbauer, Geschäftsführer JoskaCrystall GmbH, Hersteller der Tropähen; Fritz Pleitgen, Präsident Europäische Rundfunkunion; Prof. Markus Schächter, Intendant ZDF.
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