Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bezirk Nord

DGB: Zunahme an befristeten Arbeitsverträgen ist alarmierend / Landeschef Tölle fordert gesetzliche Änderungen

(Berlin/Hamburg) - Mittlerweile jeder siebte Beschäftigte in Niedersachsen hat eine befristete Stelle. Laut Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie ist die Zahl der befristet Beschäftigten in den letzten sieben Jahren um 22 Prozent auf 441.000 angestiegen. Vor allem die 20- bis 30-Jährigen müssen sich mit zeitlich limitierten Jobs abfinden. DGB-Landeschef Hartmut Tölle sagte: „Es ist alarmierend, dass Jobs mit unsicherer beruflicher Perspektive immer mehr zunehmen. Das verunsichert die Beschäftigten und erschwert ihnen eine verlässliche Lebensplanung. Wer sich von Job zu Job hangeln muss, wird sich gründlich überlegen, ob er sich eine Familie und Kinder leisten kann. Das hat Folgen für unsere ganze Gesellschaft. Deshalb sind die Arbeitgeber in der Verantwortung, ihren Beschäftigten mehr Sicherheit zu bieten.“



Hartmut Tölle forderte die Landesregierung dringend auf, sich im Bundesrat für Korrekturen am Teilzeit- und Befristungsgesetz einzusetzen: „Beschäftigte brauchen eine gute arbeitsvertragliche Absicherung. Deshalb fordern wir, dass befristet Beschäftigte einen Anspruch auf Übernahme in den Betrieb erhalten, wenn im Unternehmen Arbeitskräftebedarf vorhanden ist und Stellen besetzt werden.“ Er wies darauf hin, dass die Mehrheit der Menschen einen unbefristeten Arbeitsvertrag möchte. Bei einer repräsentativen Umfrage des DGB unter knapp 7.000 Beschäftigten in ganz Deutschland sagten 95 Prozent, dass ihnen ein unbefristetes Arbeitsverhältnis sehr wichtig bzw. wichtig ist.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund Landesbezirk Nord (DGB) Pressestelle Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg Telefon: (040) 28580, Telefax: (040) 2858299

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