DGB unterstützt Grünen-Vorstoß für Ganztagsschulen

(Berlin) - "Jetzt sollte Bildungsministerin Edelgard Bulmahn prüfen, wie die Förderung von Ganztagsschulen verstärkt werden kann. Die Grünen jedenfalls haben eine alte Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und vielen anderen gesellschaftlichen Gruppen aufgegriffen und die Diskussion um den Ausbau von Ganztagsschulen auch in die Koalitionsdebatten eingebracht" erklärte DGB-Vorstandsmitglied Ingrid Sehrbrock am 2. Oktober 2001 in Berlin.

Zahlreiche Gründe sprächen dafür, dass Bund, Länder und Kommunen gemeinsam den dringend nötigen Ausbau von Ganztagsschulen vorantreiben, sagte die Bildungsexpertin des DGB. Ganztagsschulen seien pädagogisch sinnvoll, denn im Gegensatz zur in Deutschland noch weit verbreiteten Halbtagsschule werden die Familien nicht zu Nachhilfelehrern - oft, ohne dies wirklich zu können. Dann werden Kinder entweder in kommerziellen Nachhilfeunterricht geschickt, oder benachteiligt, weil sich nicht alle Eltern diesen Aufwand finanziell leisten könnten.

Ganztagsschulen seien zudem dringend nötig, um Familien- und Berufsverpflichtungen besser vereinbaren zu können. Sie führen zu einer geregelten und überschaubar betreuten Situation für die Kinder. Der Bund solle sich durch befristete Anschubmittel an einem Ausbauprogramm für Ganztagsschulen beteiligen, schlug Sehrbrock vor.

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