Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) - Hauptstadtbüro

DGB-Index "Gute Arbeit" zur Rente: Sorge um Zukunft im Alter / Rosenberger: "Gastgewerbe muss umsteuern"

(Berlin) - "Die Hälfte der im Gastgewerbe Beschäftigten hat Angst vor Armut im Alter. Dieses Ergebnis der DGB-Repräsentativumfrage 'Werden sie von ihrer Rente leben können?' sollte Politikern und Arbeitgebern endlich die Augen öffnen", hat Michaela Rosenberger, stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) erklärt.

"Neben der verfehlten Rentenpolitik der letzten Jahre liegen die Ursachen vor allem in der verfehlten Personalpolitik der gastgewerblichen Arbeitgeber. Wer auf Minijobs, Teilzeit und Niedriglohn setzt, lässt die Beschäftigten spätestens im Alter ganz arm aussehen!"

Fast jedes zweite Arbeitsverhältnis in der Branche sei inzwischen ein Minijob. Rund 850.000 Menschen werde damit der Zugang in das Rentensystem weitestgehend verwehrt. Die Zahl derjenigen, die im Alter von der Grundsicherung leben müssten, wachse dramatisch. "Diese Entwicklung muss dringend gestoppt werden. Jedes Einkommen muss der Sozialversicherungspflicht unterliegen", hat Rosenberger gefordert.

Die NGG-Vize verwies darauf, dass auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Gastgewerbe nur im prekären Bereich wachse. Seit 2007 sei der Anteil der Teilzeitbeschäftigten um 32 Prozent gestiegen. "Inzwischen arbeiten zwei Drittel der Beschäftigten zu einem Niedriglohn von unter 10,36 Euro, und das auch noch in Teilzeit. Da ist Altersarmut vorprogrammiert. Die Arbeitgeber müssen dringend umsteuern und die Rahmenbedingungen deutlich verbessern. Insbesondere die Hotelbetriebe sollten endlich die Möglichkeiten nutzen, die sie durch die Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes bekommen haben", so Rosenberger.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Hauptstadtbüro Dr. Karin Vladimirov, Pressesprecherin Luisenstr. 38, 10117 Berlin Telefon: (030) 288849693, Telefax: (030) 288849699

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