DGB fordert von Arbeitgebern, die Tarifflucht zu stoppen / Mitgliedschaft in Arbeitgeberverbänden ohne Tarifbindung ("OT") untergräbt Sozialpartnerschaft
(Berlin) - Der DGB Berlin-Brandenburg kritisiert, dass zahlreiche Arbeitgeberverbände ausdrücklich Verbandsmitgliedschaften ohne Tarifbindung anbieten. "Es gibt einen beispiellosen Mottenfraß am Flächentarif, stellt die DGB-Bezirksvorsitzende Doro Zinke fest. "Wenn die Arbeitgeber aus der Tarifbindung aussteigen, fehlen uns die Partner für eine Sozialpartnerschaft." Zinke mahnt deshalb: "Ein Erfolgsmodell, das in Deutschland über Jahre Beschäftigung, Wachstum und Innovation gefördert und Deutschland in der Wirtschafts- und Finanzkrise stabilisiert hat, wird damit aufs Spiel gesetzt." Dass auch große konzerngebundene Unternehmen aus der Tarifbindung ausstiegen, um Löhne drücken zu können, sei eine Kampfansage an die Beschäftigten. "Gerade im Zusammenhang mit dem Gejammer über angebliche Mindestlohn-Bürokratie muss man den Arbeitgebern sagen: Wenn wir flächendeckend gute Tarifverträge hätten, wären staatliche Maßnahmen gegen Fehlentwicklungen auf dem Arbeitsmarkt nicht nötig."
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