DGB fordert Schutzschirm für Ausbildungsplätze
(Hannover) - Anlässlich des bundesweiten "Tages des Ausbildungsplatzes" (14. Mai) appelliert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) an Unternehmen und Betriebe, auch in Zeiten der Krise in Ausbildung zu investieren. Die Politik fordert der DGB auf, einen Schutzschirm für Ausbildungsplätze zu schaffen. DGB-Landesvorsitzender Hartmut Tölle sagte: "Unternehmen und Politik haben auch in Krisenzeiten Verantwortung für die Ausbildung junger Menschen. Zusätzliche qualifizierte Lehrstellen und ein Schutzschirm für Ausbildungsplätze sind dringend erforderlich."
Der Rückgang an Ausbildungsplätzen sei "Besorgnis erregend", so Hartmut Tölle. Ende April waren mit 34.655 gemeldeten Berufsausbildungsstellen in Niedersachsen rund 5,3 Prozent weniger Lehrstellen gemeldet als vor einem Jahr. Der DGB befürchtet, dass sich die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise im laufenden Jahr zunehmend negativ auf den Ausbildungsmarkt auswirken werden. Hartmut Tölle: "Angesichts der Krise müssen wir alles tun, damit die Jugendlichen nicht zu den Verlierern gehören. Wir brauchen konkrete und schnelle Maßnahmen zum Schutz der Lehrlinge."
Zum Vorschlag des DGB für einen Schutzschirm für Ausbildungsplätze gehören kurz- und mittelfristige Maßnahmen. Kurzfristig zu realisieren ist die Einführung einer Übernahmeprämie für Betriebe, die Auszubildende aus Insolvenzbetrieben übernehmen, die Einführung von Branchenfonds, mit denen Ausbildung im Umlagesystem finanziert werden kann, sowie die Erleichterung von Kreditaufnahmen für kleine und mittlere Unternehmen, die ausbilden. Zu den mittelfristigen gehört zum Beispiel die verstärkte Unterstützung für benachteiligte Jugendliche.
Das Konzept für einen Schutzschirm für Ausbildungsplätze finden Sie unter www.niedersachsen.dgb.de.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund Niedersachsen - Bremen - Sachsen Anhalt (DGB)
Tina Kolbeck, Pressesprecherin
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