Deutschland ohne Hochgeschwindigkeitsnetz / Allianz pro Schiene fordert zielgerichteten Ausbau und grenzüberschreitende Vernetzung
(Berlin) - Am Wochenende hatte die Deutsche Bahn gemeinsam mit weiteren europäischen Bahnunternehmen eine Studie zur Zukunft der Hochgeschwindigkeitszüge in Europa vorgestellt. Deutschland hat demzufolge großen Nachholbedarf.
Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, sagt dazu: "Entscheidend ist, dass die Gesamtreisezeit für die Nutzer attraktiv ist. Insbe-sondere in den Grenzregionen gibt es heute kaum Verbindungen, auf denen Züge schnell unterwegs sein können. Wer jetzt in der Urlaubszeit etwa zwischen Frankreich und Deutschland unterwegs ist, erlebt, wie die Züge an der Landesgrenze zu Deutschland gefühlt auf Bummeltempo runterbremsen. Das Potenzial der Schiene als Alternative zum innereuropäischen Flugverkehr wird durch die nicht vorhandene Verzahnung mit dem europäischen Hochgeschwindigkeitsnetz unnötig geschwächt."
Dabei liegt mit dem Deutschlandtakt bereits ein detailliertes Konzept vor, wie mit einer zielgerichteten Kombination von Aus- und Neubaumaßnahmen deutlich kürzere Reisezeiten nicht nur zwischen den Metropolen, sondern bis in die Fläche erreicht werden können. Allerdings lässt die Umsetzung weiter auf sich warten.
Um neben dem Personen- auch den Güterverkehr auf der Schiene voranzubringen, braucht es darüber hinaus auch mehr elektrifizierte Grenzübergänge. "Wenn alle Grenzübergänge elektrifiziert sind, werden Menschen und Güter viel schneller von A nach B kommen. Nicht elektrifizierte Grenzübergänge bedeuten in der Praxis, dass Fahrten nicht stattfinden, weil man mehrmals die Lok wechseln müsste und das nicht rentabel wäre. Wir brauchen auch hier mehr Tempo, damit die Schiene ihren Umweltvorteil voll nutzen und einen größtmöglichen Beitrag zu einem klimafreundlichen Verkehr leisten kann."
Quelle und Kontaktadresse:
Allianz pro Schiene e.V.
Sabrina Wendling, Pressesprecherin
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