Pressemitteilung | aktion tier - Menschen für Tiere e.V.

Deutsches Tierhilfswerk fordert von der EU tiergerechte Richtlinien für Tiertransporte

(München) - Das Deutsche Tierhilfswerk e.V. zieht mit seiner Forderung Lebend-Tiertransporten einen Riegel vorzuschieben und damit dem europaweiten Leid landwirtschaftlicher Nutztiere endlich ein Ende zu setzen nach Brüssel.

Gemeinsam mit der Organisation "Compassion in World Farming" (CIWF) und anderen Teilnehmern der "Europäischen Koalition für Landwirtschaftliche Nutztiere" treffen sich Vertreter des Deutschen Tierhilfswerks am Montag, den 19. März vor dem EU Ratsgebäude in Brüssel, um der Präsidentin des EU Agrar-Wirtschaftsrates, Margareta Winberg, eine 640.000 Unterschriften starke Petition zu überreichen. Die Petition unterstützt die Forderung nach einem Verbot von Langzeit- Tiertransporten mit dem Ziel das unsagbare Leid und den Stress, dem jährlich Millionen von Tiere durch den Handel europaweit ausgesetzt sind, zu beenden. Initiator dieser Kampagne ist CIWF.

Anlass dieser Demonstration ist die Veröffentlichung eines Berichts der Europäischen Kommission im letzten Jahr, in dem die Unzulänglichkeit der EU Richtlinie aus dem Jahr 1995 zur Regelung von Tiertransporten hervorgehoben wurde. Jedoch blieben entsprechende Maßnahmen zur Reform bislang aus.

Jedes Jahr werden mehrere Hunderttausend Rinder aus Deutschland und Irland nach Spanien und Italien verfrachtet. Aus England werden ebenso viele Lämmer und Schafe zum Schlachten nach Italien und Griechenland exportiert. Mehr als eine Million Schweine werden von den Niederlanden nach Italien und Spanien befördert. Diese Transporte sind zwischen 40 und 50 Stunden lang.

Eine von den Ermittlern der CIWF erarbeitete Zusammenstellung von Videoaufnahmen mit dem Titel "Some Lie Dying" beweist, wie Tiere auf dem Transport quer durch Europa in zunehmendem Maße Anzeichen von Erschöpfung, Dehydrierung und Stress zeigen. Einige erleiden Verletzungen während andere auf dem Boden des Viehtransporters zusammenbrechen und von den Artgenossen niedergetrampelt werden. In einigen Fällen verenden die Tiere.

Das Deutsche Tierhilfswerk e.V. hat in der Vergangenheit wiederholt auf das Leid der Tiere aufmerksam gemacht. Eine Neuorientierung und Umstrukturierung dieses Handels sind längst überfällig. Das Deutsche Tierhilfswerk e.V. fordert deshalb den Europäischen Agrar-Ministerrat dazu auf, endlich in Aktion zu treten und den Handel mit lebenden Tieren durch einen Handel mit Fleisch zu ersetzen.

Die Übergabe der Petition an die schwedische Landwirtschaftsministerin Margareta Winberg erfolgt um 14.00 Uhr vor dem Justus Lipsius Gebäude.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Tierhilfswerk e.V. Bürgermeister-Haide-Str. 38 86473 Ziemetshausen Telefon: 01805/843744 Telefax: 01805/

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