Deutscher Teemarkt 2001: Import- und Exportmenge deutlich gestiegen / Teekonsum auf hohem Niveau weiterhin stabil
(Hamburg) - In einem schwieriger werdenden Umfeld konnte sich Tee im vergangenen Jahr weiterhin gut behaupten. Während andere Getränke, z. B. Kaffee und Kakao, rückläufige Tendenzen in Kauf nehmen mussten, ist der Teekonsum in Deutschland auf hohem Niveau nahezu stabil geblieben. Nach Angaben des Deutschen Teeverbandes wurden in 2001 insgesamt 19.370 Tonnen Tee konsumiert. In 2000 waren es 19.760 Tonnen. Der Pro-Kopf-Verbrauch beträgt damit annähernd ein halbes Pfund. Die Importmenge ist um mehr als 9.000 Tonnen auf 44.394 Tonnen gestiegen. Bei den Ausfuhren gab es einen Zuwachs von 31,44 Prozent. Insgesamt wurden 22.357 Tonnen Tee exportiert.
Bei der regionalen Verteilung ist Ostfriesland mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 2,6 kg weiterhin Spitzenreiter. Der Absatz erreichte nahezu das gleiche Niveau wie in 2000. Wie der Vorsitzende des Deutschen Teeverbandes, Jochen Spethmann, erklärt, legen deutsche Teetrinker besonders großen Wert auf Qualität. "Um den hohen Ansprüchen der Verbraucher gerecht zu werden, versorgen Teehandel und Teefirmen den deutschen Markt mit ausgewählten, hochwertigen Spitzentees."
Eindeutiger Favorit bleibt auch weiterhin der klassische Schwarztee mit einem Marktanteil von 82 Prozent. Grüner Tee erreichte mit 18 Prozent an der Gesamtmenge das Vorjahresniveau. Erstmals wurden auch Absatzdaten für Bio-Tee erhoben. Das Gesamtvolumen lag bei 525 Tonnen. Das entspricht einem Anteil von 2,7 Prozent. Das Verhältnis von schwarzem zu grünem Bio-Tee ist in etwa gleich.
Hauptvertriebsweg ist mit 58 Prozent der Lebensmitteleinzelhandel, gefolgt vom Teefachhandel (16,5 Prozent). Dieser konnte seinen Marktanteil um 3,3 Prozentpunkte auf 16,5 Prozent ausbauen. Den dritten Platz belegt der Direktversand mit 4,6 Prozent. Auf Platz 4 liegen Gastronomie und Großverbraucher (4,1 Prozent).
Wichtigste Lieferanten für den deutschen Markt sind Indien und Sri Lanka. Mit rund 17 Prozent kamen die meisten Einfuhren aus Indien (2000: 20,6 Prozent). Sri Lanka erzielte mit 14,8 Prozent fast den gleichen Importanteil wie im Jahr zuvor, konnte aber China vom zweiten Platz verdrängen. Hier gingen die Importe nach Deutschland um knapp sechs Prozentpunkte auf 13,7 Prozent zurück. Damit liegt China nur noch auf Platz vier. Den dritten Platz belegt Indonesien mit 14,4 Prozent.
Auch auf dem internationalen Markt gewinnt Tee weiterhin an Bedeutung. Weltweit ist die Teeproduktion im Berichtsjahr um 108.684 Tonnen auf insgesamt 3,0 Mio. Tonnen gestiegen. Der Eigenverbrauch in den Ländern ist nahezu stabil geblieben. Der Anteil der Exporte an der Weltproduktion erhöhte sich um 1,2 Punkte auf 46,1 Prozent. Damit gehört Tee nicht nur zu den beliebtesten Heißgetränken, sondern ist gleichzeitig auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.
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