Deutscher Philologenverband fordert 30 Prozent Abiturbestenquote und kombinierte Verfahren im Auswahlverfahren der Hochschulen / für die Zulassung zum Medizinstudium
(Berlin) - Die Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, fordert die Bildungsministerinnen und -minister der Länder anlässlich der am 6. Dezember 2018 stattfindenden KMK-Tagung auf, die Abiturbestenquote von mindestens 20 Prozent auf 30 Prozent heraufzusetzen, damit mehr als die 1,0-Abiturienten im Auswahlverfahren berücksichtigt werden können.
Für die Auswahlverfahren der Hochschulen schlägt die DPhV-Bundesvorsitzende eine Kombination aus der Abiturdurchschnittsnote, standardisiertem Test und medizinischer Vorerfahrung vor: "Zwei Fünftel sollten über die Abiturdurchschnittsnote, drei Fünftel über evidenzbasierte Medizinertests und medizinische Vorerfahrungen eingebracht werden", so Lin-Klitzing. Zudem kann in den Auswahlverfahren der Hochschulen eine Binnenquote von 10%, z.B. für die sog. "Landarztquote", berücksichtigt werden, welche die Länder gemäß dem Masterplan Medizin 2020 bedarfsspezifisch ausfüllen können.
"Das Urteil des Bundesfassungsgerichts muss in der Frage der Hochschulzulassung Medizin nun endlich konsequent umgesetzt werden, damit die jetzigen Abiturienten, Medizinstudierenden und die sich bereits im Wartezeitverfahren befindlichen Medizinstudiumsaspiranten eine konkrete Perspektive bekommen", so Lin-Klitzing. "Hier sollte ein möglichst guter Kompromiss zwischen alter Wartezeitquote und dem neuen Kombinationsverfahren der Universitäten gefunden werden. Dies muss unbedingt mitgedacht werden", fordert die DPhV-Bundesvorsitzende von der KMK.
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