Pressemitteilung | (DGLR) Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.

Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2005 in Friedrichshafen / Nachwuchspreise der DGLR: Erstmals Zeppelin-Stiftungspreis der Stadt Friedrichhafen verliehen

(Bonn) - Die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V. (DGLR) hat am 26. September 2005 im Rahmen des Festaktes zur Eröffnung des diesjährigen Luft- und Raumfahrtkongresses in Friedrichshafen ihre Nachwuchspreise zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses für herausragende Dissertationen, Studien- und Diplomarbeiten an insgesamt 16 junge Ingenieurinnen und Ingenieure verliehen.

Die DGLR steht für Forschung, Wissenschaft und Technik der Luft- und Raumfahrt. Mit ihren rund 3000 Mitgliedern aus allen mit dieser Branche verbundenen Berufs- und Ausbildungssparten ist sie die größte und zugleich einzige Vereinigung in Deutschland, in der sämtliche Fach- und Arbeitsbereichen der Luft- und Raumfahrt vertreten sind.

Den erstmals gestifteten Zeppelin-Stiftungspreis der Stadt Friedrichshafen übergab Oberbürgermeister Josef Büchelmeier an Dipl.-Ing. Alexander Hirner für seine Diplomarbeit zum Thema „Entwurf eines Verstellpropellers für die Stratosphärenplattform Luftwurm 2.0“.

Die von Herrn Hirner am Institut für Aerodynamik und Gasdynamik der Universität Stuttgart in enger Zusammenarbeit mit dem dortigen Institut für Statik und Dynamik erstellte Arbeit hat einen Antrieb mit insgesamt sechs Verstellpropellern zum Inhalt, die mit geringst möglichem Gewicht in Faserverbundbauweise hergestellt wurden erstellt und so ausgelegt sind, daß sie in Verbindung mit Elektromotoren in der Operationshöhe der Plattform von 20000 Metern über einen weiten Geschwindigkeitsbereich sehr energieeffizient arbeiten und auch beim Auf- und Abstieg des „Luftwurms“ ausreichend Schub erzeugen, um dessen Manövrierfähigkeit zu sichern.

Der „Luftwurm“ selbst ist eine Höhenplattform, die man auch als „atmosphärischen Satelliten“ bezeichnet könnte. Ein solches, mit Telekommunikationseinrichtungen bestücktes unbemanntes Flugobjekt könnte in einer Höhe von rund 20 Kilometern eine strahlungsärmere und großflächigere Funkausleuchtung „von oben“ gewährleisten als herkömmliche Sendeanlagen. Bei dem an der Universität Stuttgart verfolgten Luftschiff-Konzept sind fünf einzelne, quasi-kugelförmige Segmente miteinander verbunden (daher „Luftwurm“). Diese neuartige Konfiguration ermöglicht eine wegen der geringen Luftdichte in 20 Kilometern Höhe erforderliche Minimierung der Strukturmassen.

Stratosphärische Höhenplattformen bieten sich insbesondere für die Versorgung von Ballungsräumen an, wo aufgrund der Störung der Sendesignale aufgrund der Bebauung für eine lückenlose Versorgung sehr viele (und damit kostenaufwendige) Sendeanlagen notwendig sind.

Quelle und Kontaktadresse:
DGLR Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V. Ferdi Olbert, Öffentlichkeitsarbeit Godesberger Allee 70, 53175 Bonn Telefon: (0228) 308050, Telefax: (0228) 3080524

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