Pressemitteilung | Deutscher Kulturrat e.V.

Deutscher Kulturrat legt Vorschlag zur Reform der so genannten Ausländersteuer vor

(Bonn) - Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hat heute in Berlin seine Vorschläge zur Reform der so genannten Ausländersteuer vorgestellt. Durch die so genannte Ausländersteuer werden ausländische Künstlerinnen und Künstler, die in Deutschland auftreten, unverhältnismäßig hoch besteuert.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Die so genannte Ausländersteuer ist in Wirklichkeit nichts anderes als eine Künstleraustauschverhinderungssteuer. Es ist nicht einzusehen, warum gerade junge Künstlerinnen und Künstler, die bei Auftritten in Deutschland nur kleine Gagen erhalten, besteuert werden als wären sie die Rolling Stones." Olaf Zimmermann sagte weiter: "Es geht dem Deutschen Kulturrat mit der Vorlage seines Vorschlages nicht darum, einen Weg zu finden, wie Künstler Steuern sparen können, sondern unser Ziel ist, dass Nachwuchskünstler es sich auch in der Zukunft leisten können in Deutschland aufzutreten. Gerade in Zeiten zunehmender Ausländerfeindlichkeit benötigt Deutschland den Kulturaustausch."

Der Deutsche Kulturrat schlägt konkret vor, dass auch ausländische Künstlerinnen und Künstler, die in Deutschland auftreten, ein Freibetrag in Höhe des steuerfreien Existenzminimums (zur Zeit 14.040,-- DM) zugebilligt wird. Der Deutsche Kulturrat versteht seine Initiative zur Änderung der so genannten Ausländersteuer als eine Unterstützung des Staatsministers für Kultur und Medien, Prof. Dr. Nida-Rümelin, der am Wochenende seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt hat, die so genannte Ausländersteuer zu reformieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kulturrat Weberstr. 59 a 53113 Bonn Telefon: 0228/201350 Telefax: 0228/2013521

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