Pressemitteilung | Deutscher Kulturrat e.V.

Deutscher Kulturrat bedauert Fehlen der Kulturpolitik beim Fernsehduell

(Berlin) - Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, bedauert, dass auch im zweiten Fernsehduell am 8. September 2002 Kultur- und Medienpolitik keine Rolle spielte. Durch die Berufung des Staatministers für Kultur und Medien und die Einsetzung des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag hat in dieser Legislaturperiode die Kulturpolitik des Bundes deutlich an Kontur gewonnen. Die Wähler hätten erwarten können, dass der Bundeskanzler oder der Kanzlerkandidat sich im Fernsehduell dazu äußern, wie die Kultur- und Medienpolitik des Bundes nach ihrer Meinung in den kommenden vier Jahren aussehen soll.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte zum zweiten Fernsehduell: "Nun müssen die Wähler weiter im Kaffeesatz lesen, wenn sie wissen wollen, wie in den nächsten vier Jahren die Kultur- und Medienpolitik in Deutschland aussieht. Das ist vor allem deshalb bedauerlich, weil von der Kultur- und Medienpolitik auf der Bundesebene gerade in den letzten Jahren deutliche Impulse ausgingen. Besondere Bedeutung hat zum Beispiel die Auswärtige Kulturpolitik nach dem 11. September erlangt. Sie wurde zu einem wichtigen Baustein in der deutschen Außenpolitik, um den "Kampf der Kulturen" nicht eskalieren zu lassen. Es wäre zu erwarten gewesen, dass zumindest in der Außen- und Sicherheitspolitik die Auswärtige Kulturpolitik vom Kanzler oder vom Kandidaten angesprochen worden wäre."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kulturrat Chausseestr. 103 10115 Berlin Telefon: 030/24728014 Telefax: 030/24721245

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