Pressemitteilung | AGJ e.V. - Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe

Deutscher Kinder- und Jugendhilfepreis 2010: Der Countdown läuft!

(Berlin) - Noch bis zum 31. Oktober 2009 (Einsendeschluss) besteht die Möglichkeit, sich für den Deutschen Kinder- und Jugendhilfepreis 2010 - Hermine-Albers-Preis - in den Kategorien Praxispreis sowie Theorie- und Wissenschaftspreis der Kinder- und Jugendhilfe zu bewerben.

Praxispreis der Kinder- und Jugendhilfe

Ausgeschrieben ist der Praxispreis von der die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ für das Jahr 2010 zum Thema "Experimentierraum Jugend ohne soziale Sicherheit". Damit soll insbesondere die Jugendarmut in den Mittelpunkt des Interesses gestellt werden. Zwar ist Kinderarmut in Deutschland ein gravierendes Problem, weitaus dramatischer ist jedoch die Armut von Jugendlichen. Unter den 16- bis 24-Jährigen hat die Jugendarmut ein erschreckendes Ausmaß angenommen. In Deutschland lebt jeder 4. Jugendliche in Armut oder ist von Armut bedroht. Hinzu kommt, dass das Thema Jugend weitgehend aus dem politischen und öffentlichen Fokus verschwunden ist und in den meisten Fällen nur dann ins Blickfeld gerät, wenn jugendliche Verhaltensweisen gesellschaftlichen Normen widersprechen.

Mit der Ausschreibung angesprochen werden Träger der Jugendhilfe, die mit Jugendlichen an deren Zukunft arbeiten. Ausgezeichnet werden sollen Arbeiten, die zu dem jeweils ausgeschriebenen Thema innovative Modelle, Konzepte bzw. Strategien der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe beschreiben und dieser neue Impulse geben sowie zu ihrer Weiterentwicklung beitragen. Der Praxispreis ist mit 4.000 Euro dotiert.

Theorie- und Wissenschaftspreis

Mit dem Preis sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Fachkräfte, insbesondere auch Nachwuchskräfte, im Bereich der Sozialen Arbeit / Erziehungswissenschaft / Kinder- und Jugendhilfe für ihre Arbeit ausgezeichnet und gefördert werden. Für den Preis können fachtheoretische und wissenschaftliche Arbeiten der jüngsten Zeit eingereicht werden, die der Theorie der Kinder- und Jugendhilfe neue Impulse geben. Dabei sind auch Arbeiten gefragt, die aufzeigen, wie Erfahrungen aus der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe in Theorie, Wissenschaft und Ausbildung aufgegriffen werden. Die eingereichten Qualifikationsarbeiten sollen in der Regel das Niveau einer wissenschaftlich beachtlichen, schriftlichen Arbeit (Dissertation) haben. Die theoretische bzw. wissenschaftliche Intention der Arbeiten mit ihrem Bezug zur Kinder- und Jugendhilfe soll in einem Exposé zur schriftlichen Arbeit erläutert werden. Der Theorie- und Wissenschaftspreis ist mit 4.000 Euro dotiert.

Die Bewerbungsunterlagen für den Praxispreis sowie dem Theorie- und Wissenschaftspreis können heruntergeladen werden unter:

http://www.agj.de/Jugendhilfepreis.

Rückschau:

Der Praxispreis der Kinder- und Jugendhilfe wird seit mehr als fünfzig Jahren vergeben. Preisträger des Jahres 2008 war der Verein VAJA, der für seine Arbeit "Distanz(-ierung) durch Integration - Aufsuchende Arbeit mit rechtsextrem und menschenfeindlich orientierten Jugendlichen - Konzept, Praxis, Evaluation" ausgezeichnet wurde. Eine Anerkennung wurde der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Berlin für die Handreichung "Integrierte Handlungsstrategien zur Rechtsextremismus-Prävention und -Intervention in der Jugendarbeit. Hintergrundwissen und Empfehlungen für Jugendarbeit, Kommunalpolitik und Verwaltung" ausgesprochen.

Der Theorie- und Wissenschaftspreis wurde im Jahr 2008 nicht vergeben.

Hermine Albers

Ins Leben gerufen wurde der Deutsche Kinder- und Jugendhilfepreis im Jahre 1955 zum Andenken an das Gründungs- und Vorstandsmitglied der AGJ und in Würdigung der großen Verdienste von Dr. Hermine Albers um die Kinder- und Jugendhilfe. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges übernahm Dr. Hermine Albers den Aufbau und die Leitung des Hamburger Landesjugendamtes und setzte sich in dieser Zeit mit ihrer ganzen Kraft für die notleidende Jugend, für hungernde, kranke und obdachlose Kinder und Jugendliche ein.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ Sabine Kummetat, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Mühlendamm 3, 10178 Berlin Telefon: (030) 40040200, Telefax: (030) 40040232

(el)

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