Deutscher Familienverband zum Weltkindertag: Kinder haben ein Recht auf Zeit und Zuwendung!
(Berlin) - Anlässlich des Weltkindertages am 20. September fordert der Präsident des Deutschen Familienverbandes Dr. Klaus Zeh, Eltern mehr Zeit für ihre Kinder zu geben: "Weltweit sind Kinder von Armut und Not bedroht, aber auch in unserem reichen Land leiden Kinder täglich Mangel: Mangel an Zeit, Zuwendung und Willkommen in einer Gesellschaft, in der immer stärker die arbeitsmarktgerechte Familie das Maß aller Dinge wird. Kinder haben nicht nur ein Recht auf Kleidung, Nahrung und ein Dach über dem Kopf. Sie haben auch ein Recht auf ihre Eltern und darauf, Zeit mit ihnen zu verbringen. Aber ausgerechnet dieses wichtigste Recht auf Zeit und Zuwendung versagen wir den Kindern, wenn wir Familienpolitik und gesellschaftliche Anerkennung nur noch an der möglichst umfangreichen Erwerbstätigkeit festmachen", sagt Zeh.
"Entgegen allen Hochglanzbekenntnissen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf scheinen Wirtschaft und Politik von den Eltern zu erwarten, direkt nach der Geburt wieder Vollzeit und allzeit flexibel am Arbeitsplatz zu erscheinen. Aber wer Kinder bekommt, der will sich auch um sie kümmern - nicht nur finanziell für sie sorgen. Zwischen finanziellem und beruflichem Druck droht vor allem für Familien mit mehreren Kindern das Familienleben zur Organisationsakrobatik zu werden. Aber Kinder brauchen mehr als Zeitmanagement. Sie brauchen Zeit, echte Zeit mit ihren Eltern", so Zeh.
Familienverbandspräsident Klaus Zeh fordert deshalb von Politik und Wirtschaft ein grundlegendes Umdenken bei der Zeitpolitik für Familien: "Wir müssen unser erwerbsorientiertes Weltbild wieder vom Kopf auf die Füße stellen und erkennen, dass Lebensglück und Wohlergehen nicht allein vom Arbeitsmarkt abhängen. Versäumte Zeit mit Kindern kann einem niemand zurückgeben. Wir brauchen in der Politik und in der Arbeitswelt eine neue Kultur der Anerkennung von Erziehungsarbeit, damit Zeit für Kinder endlich wieder mehr ist als der arme Rest, den die Erwerbsarbeit übrig lässt".
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