Deutscher Bauernverband fordert sofortigen Start von BSE-Tests

(Bonn) - Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat Bund und Länder bereits vor zwei Wochen zur Durchführung von weiteren BSE-Schnelltests an Schlachttieren aufgefordert, damit die bisherigen Untersuchungen untermauert werden können. Mit dieser Klarstellung widersprach der DBV-Präsident Gerd Sonnleitner in einem Rundfunkinterview mit dem WDR der erneut vorgebrachten Kritik von Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer, die deutschen Bauern hätten sich dagegen ausgesprochen.

Mit den zurzeit auf dem Markt vorhandenen Schnelltests kann BSE bei Rindern mit einem Alter über drei Jahre und höchstens ein halbes Jahr vor Ausbruch der Symptome festgestellt werden. Von der Bundesregierung wurde bereits beschlossen, dass im kommenden Jahr alle verendeten Rinder auf BSE untersucht werden, was nach Schätzungen ein Untersuchungsprogramm von 66.000 Tieren bedeutet.

Sonnleitner betonte, dass es die originäre Aufgabe des Staates sei, die Verbraucher und die heimische Landwirtschaft durch Grenzkontrollen vor einer Gefährdung durch Produkte aus Ländern, in denen wiederholt BSE aufgetreten ist, zu schützen. Genauso gehöre es in den öffentlichen Gesundheitsschutz, Tests durchzuführen, die dann auch von der öffentlichen Hand zu finanzieren seien.

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